Make Europe Great Again! – unter dem Motto traten die drei Industrial-Metal Bands am Sonntag in der „neuen“ Batschkapp in Frankfurt auf. Neu, weil ich bisher nur in der alten Batschkapp war, die leider abgerissen wurde – aber das nur am Rande ;-) Der Beginn des kleinen Festivals wurde wegen der EM etwas nach hinten geschoben, was aber nicht schlimm war.
Den Anfang machten Rabia Sorda aus Mexico, die mit ihrer Mischung aus Industrial, Elektronik, Rock und Metal schon mächtig Stimmung machen konnten. Energiegeladen war auch die BĂźhnenshow der drei Musiker, die passend zum Bandnamen alle einen schwarzen Federschmuck an ihrem BĂźhnenoutfit trugen. Sänger und laut Facebook Profil Experte fĂźr „Telepathische Kommunikation“ Erk Aicrag wirbelte nur so Ăźber die BĂźhne und stieĂ fast die Monitorboxen in den Graben. Eine Band, die ich mir definitiv gerne wieder aus der Konserve anhĂśre.
Bei Filter habe ich mich leider etwas schwerer getan. Die Band war mir in den 90ern ein Begriff und Sänger Richard Patrick sah damals auch noch etwas anders aus, dafĂźr hat er immer noch die Energie, die er in den 90ern hatte. Und das trotz Krankheit, wegen der er die Gigs davor leider absagen musste. Die Band hielt das Publikum mit einem Mix aus Rock und Grunge bei Laune und schreckte auch nicht vor der ein oder anderen politischen Aussage zurĂźck. Pro Hillary Clinton, Contra Donald Trump und den Opfern von Orlando wurde auch gedacht. Bei Hillary waren sich einige nicht sicher, ob sie jubeln sollten, aber in Sachen Trump waren sich nahezu alle einig…
Dann kam die Band, auf die ich mich besonders gefreut hatte: Combichrist. Kaum im Photopit bekam ich vom Bassisten einen freundlichen Stinkefinger gezeigt und los gings. Sänger Andy LaPlegua wusste genau, wie er das Publikum und vor allem die Mädels in seinen Bann zieht. Da war es schwer, die Kamera ruhig zu halten, aber man ist ja Profi und lässt sich von so etwas nicht beeindrucken. Naja, ich kanns ja mal versuchen ;-)
Combichrist spielten ein energiegeladenes Set mit alten und neuen Klassikern wie „Maggots At The Party“, „Never Surrender“, „My Life My Rules“, „Bodybeat“, „Skullcrusher“, „We Are The Plague“ oder auch das wahnsinnig beeindruckende „Exit Eternity“ mit energiegeladenen Tribal-Drums. Und die Drums musste bei Schlagzeuger Joe Letz auch einiges aushalten. Da flogen Drumsticks, es wurde Wasser und Bier auf die Drums gekippt und diese wurden gerne mal vom Drumriser gekickt, damit der Drumtech anständig was zu tun hatte. Das Publikum tanzte und verwandelte die Batschkapp in einen groĂen Moshpit, dem man sich kaum entziehen konnte.
Ein absolut gelungener Abend. Leider war eine meiner Lieblingsbands – nämlich Lord Of The Lost – nicht mehr dabei, aber das konnte ich dann irgendwie verschmerzen.
Hier nun einige Fotos: