Die Diskussion um die Bezahlung von Musikern nimmt kein Ende: Die Verkäufe von Musik sind – aus vielen Gründen – rückläufig, was von den Einnahmen über Streamingdienste bei den Musikern ankommt ist wohl eher lächerlich und immer wieder bekommen Musiker dann als Antwort zu hören, sie sollten doch einfach mehr Konzerte spielen, dann würden sie auch wieder mehr verdienen (oder überhaupt etwas). Mal abgesehen davon, dass das nur ein Teil des Problems ist, schließlich sind die Musiker, die einen Song spielen nicht immer auch die Urheber dieses Songs, ist es eben auch – wie so oft im Leben – nicht ganz so einfach.
Wer denkt, dass ein Musiker bei einem Konzert immer Geld verdient, der täuscht sich. Immerhin fallen bei so einem Auftritt auch reichlich Kosten an: Miete, Sicherheit, Technik usw., da sind viele Dinge drumrum, die bezahlt werden müssen und viele Menschen, die mitverdienen wollen. Ein ziemliches Extrembeispiel in der Richtung hat Sinead O’Connor bei Facebook veröffentlicht:
Observe below… What I got paid for three shows in Germany, FIVE HUNDRED EURO as compared to what everyone else got paid. The last two figures on this list amount to what the agent Rita Zappador and Modus In Rebus got, €11,700.00. The €47,700.00 is the total of what my four and a half hours‘ work generated. Pls note the document is page 9 of 7! This is the type of dodgy documents we are being provided with. This is the sodding insurance document !!! In the end the agent didn’t even pay me the five hundred. SHE DOCKED ME FOUR THOUSAND! So my work generated almost €48k but cost me €4k. Pls note bands do not arrange these things themselves. One’s business managers and agents do. One trusts one is not being lied to when one is seduced to go on tour by being assured of earnings. Our job is to shake our asses and sing nice. Management’s job is to fight off every cunt that wants to rip us off. MASSIVE negligence cases to be brought by me against every member of my now ex management team. Not only for the below but for several even more appalling and wreckless negligences, which have cost me hundreds of thousands of euro which I was illegally told was my obligation to pay, and it was NOT my legal obligation. In short I have been ass raped by Rita Zappador and Modus in Rebus with the full (written, and totally behind my back, without my knowledge) support of Simon Napier Bell, Bjorn De Water and my now ex accountant. ALL of whom need to lawyer up, and get ready for the fraud squad.
Natürlich handelt es sich dabei, wie erwähnt, um ein Extrembeispiel, aber zumindest zeigt dieses Beispiel, dass die Rechnung „Konzert gespielt = Geld in der Musikerkasse“ nicht so einfach ist.
Im Verlauf der Diskussion liefert Sinead O’Connor noch eine kurze Jobbeschreibung ihrer Tätigkeit als Antwort auf den Einwand, sie hätte den entsprechenden Gagen doch schließlich vorher zugestimmt:
Musicians aren’t the ones who agree the fees. This was all done without my knowledge and is negligence on the part of my management team whose job it is to make sure such things don’t happen. MY job is to shake my ass and look pretty and sing nice ….
29 Antworten
Interesting job description of a musician ;) http://t.co/rQ0iu1IRBu http://t.co/Z3U78HripG
„One trusts one is not being lied to when one is seduced to go on tour by being assured of earnings. “
Steht nicht im Vertrag? Blöde. Ferengi-Regeln lesen bildet.
„MY job is to shake my ass and look pretty and sing nice ….“ Damit macht Sie es sich ja aber auch ein wenig einfach. Ein Auge aufs eigene Konto haben schadet jedenfalls nicht.
Bei venuemusic geschrieben: Sinead O’Connors Jobbeschreibung http://t.co/CqMM7Hl4kL
Naja, wenn man jemanden dafür bezahlt, sich um diese Sachen zu kümmern… aber ja, sie hätte vielleicht früher mal ein wenig genauer hinschauen sollen.
Für mich liest sich das Ganze halt wie kein „normaler“ Fall sondern wie ein ganz krasses über den Tisch gezogen werden wie es beim Vollplayback Theater neulich passiert ist. Sonst würde den Job ja auch keiner mehr machen.
Wie gesagt, ein Extrembeispiel, zumindest was das Ausmaß angeht eher selten, aber im Prinzip ist das bei jedem Konzert so, dass es sehr viele gibt, die da mit kassieren, selbst wenn nicht jedes Mal einer dabei ist, der die anderen Beteiligten über den Tisch zieht. Es zeigt eben auch, dass es zu einfach ist zu sagen „Dann spielt halt mehr live, dann verdient ihr wieder Geld“.
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@venuemusic Sinead O’Connors Jobbeschreibung:
Die Diskussion um die Bezahlung von Musikern nimmt kein Ende: D… http://t.co/prngzwHRIt
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Sinead O’Connors Jobbeschreibung – venue music http://t.co/ktqDhmyT5P
Frage, warum müssen Bands saalmiete bezahlen, wenn sie vom Veranstalter gebucht werden? Muss dieser nicht für „sein“ event zahlen?
Wo steht, dass die Bands das zahlen müssen? Natürlich zahlt der die Miete, der den Raum anmietet… und von welchem Geld muss er die zahlen? Genau, von den Eintrittsgeldern. Und von welchem Geld bekommen die Musiker was ab? Genau von den Eintrittsgeldern.
Alles klar.
Also müssen sich Musiker und Veranstalter das Geld teilen. Wieder was gelernt :-)
Und wenn sich das Konzert schlecht verkauft und Grad mal so der Saal bezahlt werden kann?
Das hängt – wie bei jedem Geschäft – vom Vertrag ab…
Ok…
Ich glaube, da muss ich am 12.9. Mal genauer nachfragen; )
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