Sie ist wieder zurück: die skandalöseste Sleazer-Rock Band der späten 80er und frühen 90er Jahre aus Skandinavien. Die Nasty Idols veröffentlichen am 27.03.2009 ihre neueste CD „Boys Town“. Vier Alben gehen auf das Konto der Nasty Idols und sie wurden als der nächste kommende schwedische Verkaufsschlager nach ABBA, Europe und Roxette gehandelt. Bewaffnet mit Schals, Make-Up, Haarspray und schwarz-blond gefärbten Haaren zeigte die Band eine spektakuläre Bühnenshow und fiel durch das „Sex, Drugs, Rock’n’Roll“ lastige Privatleben auf. Nach der Auflösung im Jahr 1995 gönnten sich die Jungs eine 10 jährige Pause, bis sich die Original-Mitglieder 2006 wieder zusammenfanden. Das aktuelle, von Matti Engdahl und Andy Pierce produzierte Album „Boys Town“ enthält 12 neue Songs, bei denen sich die Jungs aber absolut treu geblieben sind. Auf „Boys Town“ bekommt der Fan das ganze musikalische Spektrum der Band zu hören.
Line-Up:
- Andy Pierce – Lead Vocals
- Peter Espinoza – Guitar
- Dick Qwarfort – Bass
- Rikki Dahl – Drums
Tracklist:
- Rock Out
- Boys Town
- Method To My Madness
- Scar For Life
- Nite Like This
- Crashlanding
- 48 Hours
- 7 Year Itch
- Evil One
- It’s Not Love
- Need The Nite
- It Ain’t Easy
Wie schön – endlich mal wieder eine nette Sleazer-Rock Scheibe. Nachdem mich schon das aktuelle Mötley Crüe Album vom Hocker gehauen hat, kommt mir „Boys Town“ gerade recht. Allein das Cover-Artwork im Stil der 80er Jahre kommt gut rüber und deutet an, was den Hörer auf der Platte erwartet. So altbacken, wie der Stil des Covers ist, ist auch die Musik. Aber was macht das schon – hauptsache sie ist gut gemacht – und das trifft hier absolut zu. Alle Songs, bis auf die Balladen „Nite Like This“ und „It Ain’t Easy“, rocken schön vorwärts und besitzen dieses typische Rotzrock Feeling, das sämtliche Klischees bedient. Der Opener „Rock Out“ überzeugt auf Anhieb, auch wenn mir der Gesang von Andy Pierce ab und zu zu grell rüberkommt. Fest steht auf jeden Fall: „Boys Town“ zeigt beeindruckend, was den Sleazer-Rock ausmacht und wer den ein oder anderen deutschen Wortfetzen entdeckt („Evil One“), der wird sich warscheinlich genau wie ich fragen, wieso immer mehr Bands deutsche Phrasen in die Songs einbauen. Fans des 80er Jahre Sleazer-Rock dürfen hier ohne groß nachzudenken zugreifen.