Hardcore Superstar sind auf ihrer „When we touch the Sky“-Tour auch in Deutschland unterwegs gewesen, unter anderem im Underground in Köln. Mit dabei waren Double Crush Syndrome und NitroDive.
Normalerweise bin ich ja immer sehr früh schon vor Einlass an der Konzerthalle, dieses Mal habe ich mir ein wenig mehr Zeit gelassen und das wäre beinahe ein verhängnisvoller Fehler gewesen, denn statt um 20 Uhr sollte das Konzert schon früher beginnen. Leider hatte ich die Ankündigung von Double Crash Syndrome auf ihrer Facebookseite nicht gesehen, dass sie eventuell sogar um 19.15 Uhr anfangen sollten. Doch glücklicherweise fing ihr Auftritt nur ca. 10-15 Min. vor der geplanten Zeit an und da waren wir dann schon drin und vor der Bühne.
Grade so angekommen, betraten Double Crush Syndrome auch schon die Bühne und legten richtig los. Es war zwar schon einiges los, aber so richtig voll noch nicht – die Leute trudelten nach und nach ein. Und außerdem war Montag – was noch öfter im Laufe des Konzertes angesprochen werden sollte… ;)
Der Sound war schon mal richtig super, die Band schon mal warm – ich nicht, ich war von dem direkten Beginn doch etwas überrumpelt und musste mich erst noch organisieren. Kamera raus, Longsleeve weg – Platz für Fotos suchen. Einen Graben gab es zwar, aber nur aus Sicherheitsgründen, nicht für die Fotografen. Aus dem Publikum ist dann „3 Songs ohne Blitz“ immer schwieriger.
Andy Brings und seine Mitstreiter versuchten alles aus dem Publikum herauszuholen, mit diversen Ansagen wie „Gibts hier Leute, die Lust haben, sich rumzuschupsen??“ gelang das aber erst nur zögerlich, denn wie er dann bemerkte „Ok, nicht Montags“ waren die Reaktionen zunächst noch ein bisschen verhalten. Doch nicht nur wir hatten Spaß, sondern auch mindestens zwei Mädels in der ersten Reihe – und die Band ;) Natürlich waren sie nicht die einzigen, aber zu einem richtigen Moshpit konnten sich die Leute dennoch nicht aufraffen.
Aber die Band gab alles und ich fands super. Bei „We die for Rock´n´Roll“ hat sich Andy dann direkt mal selber davon überzeugt, wer mitfeierte, denn er ging kurzerhand einmal durch die Menge und feierte dort mit ab.
„Können wir kurz mal so tun, als wäre Freitag??“ war dann noch ein weiterer Versuch, die Menge noch mehr in Stimmung zu bringen. Aber immerhin war er am Ende stolz, im Kölner Underground vor diesem Publikum zu spielen – und das an einem Montag.
Die drei Bandmitglieder von Double Crush Syndrome wissen jedenfalls, wie Rock´n´Roll geht und haben mächtig Spaß. Und beherrschen ihre Instrumente. Es machte auf jeden Fall Laune. Was die männlichen Zuschauer vielleicht bedauern ist, dass Bassistin Aurora nicht mehr dabei ist wie z.B. noch letztes Jahr, als sie J.B.O. auf ihrer „Wir spielen was Ihr wollt“-Tour supporteten.
Aber dafür wird sich Damenwelt dann über Slick Prolidol freuen, mit dem Andy schon zu den Zeiten der Band The Traceelords zusammen auf der Bühne gestanden hat.
Nach einer kurzen Umbaupause waren die Schweden von NitroDive an der Reihe. Auch sie verstehen ihr Handwerk und machten auf der Bühne mächtig Stimmung. Inzwischen hatten sich die Anheizversuche von Andy und Band bezahlt gemacht, denn so langsam wurde es voller und die Leute kamen in Fahrt.
NitroDive eröffneten das Set mit dem Titeltrack des aktuellen Albums „Re-Evolution“. Aber auch ein Cover ließen sie sich nicht nehmen und zeigten ihre Interpretation des Klassikers „Blitzkrieg Bop“ von den Ramones. Danach folgten ausnahmslos Stücke des neuen Werkes, das sie hier gut präsentierten. Der eine oder andere wird da am Merch sicher zugegriffen haben.
Etwas schnelleres gefällig? Na, dann gibts den Song „Someday“ auf die Ohren. Zwischendurch eine kleine Irritation: nein, Sänger Albert Norberg wollte gar nicht das Bier von Bassist Robert Johnson, sondern schlichtweg sein Schweißband benutzen *fg* Es war definitiv warm auf der Bühne, inzwischen der Saal auch gut gefüllt.
Nach dem Song „Dying to Live“ kam die Band erneut in Laberlaune und erzählte, dass sie an ihrem freien Tag gestern Köln unsicher gemacht haben. Und die große Kirche gesehen hätten. Naja, lassen wir den Dom mal in Kölle ;)
Auch das Kölsch hat ihnen geschmeckt (nach dem wievielten *hust*), Schlagzeuger Johan Gren hatte nach eigener Aussage hunderte davon… und daher sei er ein wenig müde – würde aber sein Bestes geben. Und das hat man definitiv gesehen, das Bier war ihm nicht anzumerken.
Als letzten Song kündigten sie dann „Bad Blood“ an, den härtesten Song des Albums ihrer Meinung nach. Und das schien eine echte Zugabe zu sein, denn auf der Setlist war er nicht zu sehen. Auf jeden Fall auch ein geiler Auftritt, der Lust auf mehr machte.
Schon bei beiden Vorbands geiler Sound, gute Stimmung und gute Musik. Was will man mehr.
Setlist NitroDive:
- Re-Evolution
- Hold me Back
- Blitzkrieg Bop
- Dead or Alive
- Someday
- Woman
- Dying to live
Doch nun war es so weit und Hardcore Superstar waren an der Reihe. Nach dem das zweite Drumkit von der Bühne geräumt war, war etwas mehr Platz, aber lange nicht genug für die Jungs aus Schweden. Sie nutzen jeden Zemtimeter der Bühne und der besorgte Stagehand musste einige Male die Gitarreneffekt-Geräte von Vic Zino in Sicherheit bringen, bzw. prüfen, ob noch alles OK ist.
Inzwischen hatte ich noch einen Platz in der ersten Reihe gefunden, vielen Dank dafür. So fotografiert es sich direkt besser, wobei das Licht erst nach den ersten drei Songs so richtig geil wurde und ich vielen vielen geilen Motiven hinterher getrauert habe. Tja, „Berufskrankheit“: man hat auf jedem Konzert immer Gedanken wie „boah geiles Motiv“, „cooles Licht“ oder „Scheiss Nebel, stell den mal wer ab“.
Doch wichtig war erst einmal die Musik und die Show und da ging es ab :) Ich muss sagen, im Gegensatz zu den Bands voher fand ich den Sound ein bisschen schlechter – lauter ist nicht immer gleich besser. Und die Ansagen von Joakim „Jocke“ Berg habe ich meist nicht verstanden, wobei das nicht nur unbedingt am Sound lag. Aber auch egal, Hauptsache Spaß und Rock´n´Roll.
Insgesamt 11 Songs plus 3 Zugaben kanllten uns die vier Jungs um die Ohren. Von der Länge her noch ausbaufähig ;) aber ansonsten richtig genial. Das Schlagzeug war im Look der aktuellen Single „Glue“, welche die erste Auskopplung des für den 22.April 2015 angekündigten neuen Albums der Band. Insgesamt 4 Songs („Don’t Mean Shit“, „The Cemetery“, „Off With Their Heads“ und „Touch The Sky“) des neuen Werkes „HCSS“ waren bereits auf dem Konzert zu hören und gaben schon mal einen guten Eindruck. Leider müssen die Fans ja noch gut 3 Wochen warten, bis sie die CD in den Händen halten können. Doch reinhören sollte sich in jedem Fall lohnen!
Huch, was ist denn nun auf einmal los? Bis eben war es noch recht gemütlich, nun drängten alle nach vorne. Alle? Nein! Nur die weiblichen Fans, denn es durften einige mit auf die Bühne, um mit der Band abzurocken (mehr oder weniger überzeugend…). Dabei gabs Kurze für alle (auf der Bühne – fürs komplette Publikum hat es dann doch nicht gereicht). Dem Mädel neben mir wurde das dann direkt zu viel und ihr Freund „rettete“ sie nach hinten. Hey, das ist ein Rockkonzert, kein Kindergeburtstag! Was sie überhaupt auf dem Konzert wollte, habe ich mich eh gefragt, denn Spaß schien sie keinen zu haben. Ihr Freund schon, der die ganze Zeit begeistert mitmachte. Tja man sollte eben nicht nur einfach dem Freund zu liebe auf ein Konzert mitgehen, wenn man dann doch nur nen Flunsch zieht und keinen Bock hat. Da hat man selber nix von und der Freund auch nicht. Naja, vielleicht gab es noch andere Gründe und vielleicht hat es ihr ja doch gefallen – aber das war so mein Eindruck.
Viel mehr Spaß dagegen hatte die Kleene, die tatsächlich noch Kindergeburtstage feiert, denn sie war ca. 10 Jahre alt und nach Aussage ihrer erwachsenen Begleitpersonen der größte Fan im Raum. Und nach dem dann zwei Plätze in der ersten Reihe frei geworden waren, konnte sie dann auch mal richtig was sehen ;) Als Belohnung gab es dann für den Fan-Nachwuchs noch ein Plec, die Setlist und diverse geschüttelte Hände. Na, wenn das mal nichts ist…
So ging dann ein richtig geil rockender Konzertabend zu Ende..
- Sundays
- My Good Rep
- Guestlist
- Cemetary
- Off with their Heads
- Dreaming Casket
- Wild Boys
- Kick Upperclass
- Touch the Sky
- She´s Obese
- Last Call
- ——————-
- Don´t mean Shit
- Moonshine
- Above the Law
Nach dem Konzert noch schnell Flüssigkeit aufgefüllt und zum Merch. Welches Tourshirt, das ist hier die Frage.. OK, dann doch nicht das mit dem Covermotiv. Das andere hat mich irgendwie mehr angesprochen.
Die beiden Supportbands waren auch noch da und erfüllten Autogramm- und Fotowünsche, plauderten mit den Fans und freuten sich über viel Lob für die Auftritte. Spaß hats gemacht! Vielen Dank dafür!
6 Antworten
Cooler Bericht!
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Danke :)
@venuemusic Hardcore Superstar, NitroDive, Double Crush Syndrome – 23.03.2015 – Underground Köln: Hardcore Sup… http://t.co/UDvUACczlL