Bei „The New Black“ steht Qualität an erster Stelle und das fängt schon bei den Musikern an. So spielten die Jungs in Bands wie Sinner, Runamok, Abandoned oder auch MCF. Und diese gesammelten Erfahrungen werden nun an die neue Band weitergegeben. Dass dies wunderbar funktioniert bestätigt die Tatsache, dass die Vorproduktion des Debütalbums in vier namhaften Magazinen zur „Demo des Monats“ ernannt wurde. Auch diverse europäische und amerikanische Radiostationen wurden auf die Newcomer aufmerksam und die Band wurde gebeten, das Titelstück für einen US Roadmovie „Ballad Of Broken Angels“ zu schreiben – und das noch, bevor man einen Vertrag unterzeichnete.
Angefangen hat alles damit, dass sich Leim und Schwarz an einem Cocktailstand auf einem Festival einen auf die Lampe gossen, über Riffs redeten und auf die Idee kamen, eine Band zu gründen. Und herausgekommen ist eine solide Rockband mit einem Gespür für gute, bodenständige Rockmusik, bei der man sich wiederum prima einen hinter die Binde kippen kann.
Line-Up:
- Fludid – vocals
- Fabian Schwarz – guitars
- Christof Leim – guitars
- Günt Auschrat – bass
- Chris Weiß – drums
Tracklist:
- Everlasting
- Why I Burn
- Coming Home
- More Than A Man
- Simplify
- 50 Ways To Love Your Liver
- Ballad Of Broken Angels
- Not Me
- Superman Without A Town
- The Man Who Saw The Universe
- Welcome To Point Black
- Wound
Ich habe ja schon einige Newcomer erlebt. Die einen gab es schon eine Weile und plötzlich kamen sie dann auf die Idee, berühmt werden zu wollen. Also wird gehyped was das Zeug hält und irgendwann – nach einigen Monaten – hat auch der letzte Musikfan mitbekommen, dass es die Band gibt. Dabei hofft man natürlich dass es nicht auffällt, dass das Songmaterial einige Zeit auf dem Speicher lag und vor sich hin gammelte. Und dann gibt es die anderen, sehr seltenen Exemplare, die auf einmal auftauchen, einen Song unters Volk bringen und mit ihrem frischen Song-Material einschlagen wie eine Bombe. Und genau zu denen gehören „The New Black“. Und „The New Black“ spielen Rock – harten Rock mit Heavy, Blues und Rock’n’Roll Elementen. Deftige Hooklines gehören hier genauso zur Musik wie Soli und fette Riffs. „Stellt euch einfach vor, Black Label Society würden den Nickelback-Sänger auf ein paar Thin Lizzy-Coversongs einladen und dabei Pantera-Shirts tragen.“ steht in der Presseinfo und das passt wie Arsch auf Eimer. Und dass das passt, beweist schon die Tatsache, dass die Jungs letztes Jahr unter anderem auf Tour mit „Black Label Society“ waren und das Cover-Artwork auch irgendwie an die besagte Band erinnert. Sänger Fludid mit der wunderschönen Powerstimme wurde demnach auch gerne mit Zakk Wylde oder auch James Hetfield verglichen, wobei mir der erste Vergleich besser gefällt. Fludid röhrt, gröhlt, singt harmonisch und tut einfach alles, um dem jeweiligen Song das passende Feeling zu verpassen. Und das Tollste daran: Egal was er macht – man hört deutlich heraus, dass der Mann singen kann. Musikalisch schlägt man in die gleiche Kerbe. Die musikalischen Fähigkeiten der Musiker lassen keine Wünsche offen – egal ob beim eher groovigen „Everlasting“, dem metallischen „Why I Burn“ oder dem teils bluesigen, teils rockigen „Simplify“ mit Blues-Harp und allem was dazu gehört. Ähnlich bluesig geht es bei der „Ballad Of Broken Angels“ zu. Und da ein Ohrwurm auch nicht fehlen darf, hat man wohl „More Than A Man“ geschrieben. Mit seinen schnellen Hooklines und dem eingängigen Refrain ist der Song zu meinem absoluten Liebling der CD herangewachsen. Alle anderen Songs sind ähnlich gestrickt und wissen zu überzeugen – hier kommt keine Langeweile auf und es werden keine alten Trends aufgewärmt. Wann kann eine Band schon von sich behaupten, dass die eigene Musik doch etwas ganz Besonderes ist. „The New Black“ machen ihr eigenes Ding – weit entfernt von irgendeinem musikalischen Abklatsch.
Wenn ich Euch einen Tipp geben darf: Kauft dieses Album, wenn ihr auf echten, krachenden Rock steht. Und falls ihr noch eine Entscheidungshilfe braucht, hört auf der MySpace Seite der Jungs einfach mal rein. Es lohnt sich! Selten ist mir die Bewertung so leicht gefallen wie hier: 10/10 Punkte! Und die haben sich „The New Black“ auch redlich verdient. Kauftipp!