Nachdem In Extremo auf dem W.O.A. absolut genial gewesen waren, wollte ich auch nach Köln zum Konzert gehen. Schon wieder Köln. Leider. Aber egal, ich musste sie trotzdem sehen. Da ich (wie immer) gerne Fotos machen wollte, hatte ich beschlossen, ca. 1 Std. vor Einlassbeginn da zu sein, Peter (bei dem ich wieder übernachten würde), wollte etwa auch um die Uhrzeit da sein, mein Rucksack musste schließlich noch zu ihm ins Auto. Tja, aber wie das bei der Deutschen Bahn nun mal so ist (ich rate übrigens dringenst von der Benutzung der Zug-Toiletten ab, da hatte ich eine Begegnung der etwas anderen Art *würg*), war ich dann erst 45 Minuten vorher da. Aber selbst WENN der Zug pünktlich gewesen wäre, hätte mich das sicher nicht viel weiter gebracht, denn es waren schon so viele Leute da, dass das Ende der Schlange ca. 50m hinter dem Eingang zu Ende war. Tja: vorschummeln oder hinten anstellen?? Wir entschieden uns für das Anstellen. Allerdings waren wir dann durchgefroren vom Warten, man will ja schließlich möglichst nix abgeben. Drinnen waren wir positiv überrascht: die Menge verlief sich doch sehr stark und ich stand tatsächlich noch in der zweiten Reihe. Natürlich nicht mittig, aber was solls… Und dabei waren wir vorher noch beim Merchandise und haben noch die WCs getestet, die übrigens ziemlich klasse sind. Erinnerte mich so ein bissel an den Waschraum bei Harry Potter, fehlte nur noch, dass sich eine Kammer öffnete, die zum Backstage führt ;) Die Wartezeit wurde auch nicht sonderlich lang, denn schon bald kam eine Band auf die Bühne. Mmmhhh.. schon Krieger, die Vorband? Nein: es gab eine Vor-Vorband. Leider muss ich gestehen, dass ich den Namen nicht behalten habe. Aber die Musik war gut und ich weiß, dass ich einen Song auf jeden Fall kannte. Ich weiß nur absolut nicht woher. Ob es ein Cover war? Wenn ich mich noch recht entsinne, war es das letzte Stück. Wenn mir also jemand sagen kann, wie das Lied heißt und ob es ein Cover ist, wäre ich sehr dankbar!
Auch vom Sound her war es vollkommen OK…
Nach kurzer Pause kamen dann auch wirklich Krieger auf die Bühne. Und da muss ich sagen, dass mir die Vor-Vorband sogar noch besser gefallen hat. War zwar ganz OK, aber wirklich mitgerissen hat mich das nicht. Vom Sound und allem war es allerdings auch absolut in Ordnung. Nur war ich diesmal auch wieder froh, Ohrstöpsel dabei zu haben (hab tatsächlich mal dran gedacht!), denn laut war es natürlich vorne auf jeden Fall. Und meine Ohren sind mir dann doch wichtig ;)
Während des letzten Songs von Krieger kamen dann noch zwei Mädels, die meinten, sich noch vordrängeln zu müssen. Aber das gabs ja mal gar nicht. Die meinten, wir wären ja langweilig und es würde keiner mitgehen und überhaupt. Naja, gut, mich haben Krieger wirklich nicht interessiert und von daher muss ich dann nicht wild vor der Bühne herumhopsen, da spare ich mir meine Kräfte lieber auf. Und es war ja nun nicht so, dass die Leute der Band keine Aufmerksamkeit gezollt hätten. Sowas habe ich auch schon erlebt: da stehen die Leute mit dem Rücken zur Bühne und halten nur den Stinkefinger hoch. Sorry, aber so was muss ja nun auch nicht sein. Und dann fragen die noch nach dem Lied, ob sie nicht für die Vorband nach vorne können. Klaro, warum nicht, wenn die denn nicht schon vorbei gewesen wäre *g*. Die waren offensichtlich schon leicht oder auch leicht mehr angetrunken und haben das nicht mal mehr mitbekommen.
Und dann hieß es mal wieder warten, bis der Umbau fertig und die letzten Pyros installiert und geprüft waren. Haben vorher schon gerätselt, ob der Vorhang vor den Bühnenaufbauten wohl herunterfällt oder hochgezogen wird. (Irgendwas muss man ja machen während man wartet.. alternativ ist immer „ich sehe was, was Du nicht siehst“ ganz lustig: „ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist schwarz“ und das auf nem Metal Konzert *g*)
Aber ich muss ehrlich sagen: ich weiß absolut nicht mehr, was nun mit dem Vorhang passiert ist. Er war jedenfalls auf einmal nicht mehr da. Aber wo er nun hin ist… *schulternzuck* Irgendwie war man sofort dabei, mit der Musik mitzugehen, zu singen, zu springen (und Fotos zu machen), dass ich zumindest für so was keine Augen mehr hatte. Im Gegensatz zu den Fotografen konnte ich auch das ganze Konzert über Bilder machen. Die durften nur zu zwei Songs in den Fotograben, ich meine, es waren Lied 4+5. Wie immer gab es natürlich jeden Menge Pyro und Glitter und dergleichen (gut zu sehen auch anhand der Anmerkungen auf der Playlist.. ist auch eines der wenigen Konzerte, wo es nicht nur Playlists für die Musiker, sondern auch welche für die Securitys gibt. Schließlich müssen die auch wissen, wann sie in Deckung zu gehen haben).
Der Auftritt von In Extremo war wie immer super. Und vorbei war es natürlich auch mit dem Herumstehen: es wurde gehüpft, gesungen, gebangt, gerockt.. Ich war immer wieder im Zwiespalt: Fotos machen oder mit der Musik mitgehen?? Das ist der Nachteil am Fotografieren: man muss dafür still stehen ;) Also habe ich immer wieder Hüpf-Pausen gemacht…
Die Songs waren eine gute Mischung aus neu und alt. Wobei mir leider zwei meiner Lieblingslieder, nämlich „Galgen“ und „Rattenfänger“ gefehlt haben. Schade. Aber man kann ja nicht alles haben…. Es gab auch einen Gastauftritt: Cornelia Fuchs, eine Mitbegründerin von In Extremo hat bei 2 Songs die Dudelsäcke verstärkt und bekam dafür auch jede Menge Applaus. Peter hat sich hinter mir dann irgendwann verkrümelt und sich noch weiter nach hinten gestellt, denn die Kollegen von eben schon erwähntem Mädel waren in etwa in dem gleichen Zustand wie sie und meinten, Leute anpogen zu wollen, die darauf mal so gar keinen Bock hatte. Ich meine, Moshpit schön und gut, aber wenn es nur zwei sind und alle anderen genervt reagieren und lieber auf der Stelle springen und bangen wollen, dann muss das ja nicht sein. Und vor allem waren die durch den Alkoholeinfluss so dermaßen unkoordiniert, dass man ganz schnell mal -fast- einen Ellenbogen im Auge oder eine Zigarette im Rücken hatte. Sowas finde ich ziemlich lästig, wenn ich ehrlich bin. Dann lieber schön zusammen abfeiern, was der Rest ja auch getan hat.
Immer wenn der Pyrotechniker im Fotograben herumlief und die Flammenwerfer (oder wie auch immer man das nennt..) kontrollierte, wusste man: gleich wird’s wieder warm. Ich habe immer versucht, die Pyroeffekte aufs Bild zu bekommen, aber leider ist mir das nicht immer geglückt. Vor allem eben erwähnte Flammen bekam ich nicht vernünftig aufs Bild: es war einfach zu hell! (und ich war zu langsam ;) )
Der Sound war auch zufriedenstellend, man konnte alle Instrumente hören. Da haben die Techniker gute Arbeit geleistet, finde ich. Wie es natürlich weiter hinten oder oben auf der Galerie war, kann ich nicht beurteilen. Das Palladium ist auf jeden Fall eine vernünftige Location für so Konzerte, man hatte mehrere Möglichkeiten, Getränke zu bekommen und längs der Halle waren jede Menge Türen, so dass es sich auch nicht sonderlich gestaut hat. Nur komisch war, dass der Weg zu Toiletten und Garderobe eine „Einbahnstraße“ war: eine Treppe für runter, eine für rauf. Gut, war nicht schlimm, schließlich endeten beide in der gleichen Halle, aber das wussten wir, als wir unten waren ja noch nicht. Macht aber sicherlich Sinn, wenn viele gleichzeitig die Treppen benutzen wollen.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass es ein absolut gelungenes Konzert war. Bei In Extremo im Publikum zu sein, macht einfach Spaß. Und wer da nicht mitgeht, ist selber Schuld! Am liebsten stehe ich ja immer ganz vorne, da bangt es sich einfach am besten. Und ich habe keine Hände vor der Linse ;).
Also, auf zum nächsten In Extremo Konzert!!
Bericht von Huepfmaus.