Der Abend begann vor ca. 900 gespannten Fans mit Götz Widmann der außer sich selbst und seiner Gitarre nichts brauchte um die Massen für sich zu begeistern. Es war wirklich beeindruckend wie er von Anfang an auch wenn er “ nur“ das Vorprogramm war- die Zuschauer in einen Bann zog mit seinen Songs über Politiker die f***en , legale und illegale Drogen und ganz alltägliche Probleme. Schon ab dem ersten Song bekam er mehr als nur Anstandsapplaus; die Leute klatschten und sangen begeistert mit.
Nach einer kurzen Pause war es dann soweit: Nach einem J.B.O. typischen Intro legten die Jungs gleich mit „Gimme Dope Joana“ los. Die Fans in Singen waren gleich von Anfang an begeistert dabei. Für mich stellte sich bei meinem 6. J.B.O. Konzert die Frage ob sie mich erneut begeistern konnten…. Mehr als das.
Danach gab es ein Feuerwerk an Hits, sowohl neue Songs wie „Du bringst mich um“, „1001 Nacht“, „Ich bin der Hit“, „Ich vermisse meine Hölle“, „Ich sag J.B.O.“ „Arschloch und Spaß dabei“ und „Ich will Lärm“ aber auch altbekannte Songs wie „Im Verkehr“, „Ällabätsch“, „Das Metal Medley“, „Bolle “ (als Schmankerl), „Hose runter“ „Mandy“, „Mei Alde is im Playboy drin“, “ Das Schlaflied“ und „Ein Fest“ durften nicht fehlen. Mit Witz, Power, treibenden Rhythmen, Lyrischen Ergüssen, Virtuosen Solos, Spontanspaßattacken; Mitsingparts, Wortgefechten etc…. ließen sie die Fans kaum zur Ruhe kommen…..Linker Zeigefinger in die rechte Faust einführen, J.B.O. brüllen….denn J.B.O. ist nichts für Weichspüler oder Spülkinder. Bei seinem virtuosen Schlagzeugsolo wurde der gute Wolfram dermaßen abgefeiert, dass er, durch die Fans angefeuert, gar nicht mehr aufhören wollte und durfte. Bei jedem Lied wurde kräftig mitgesungen, so dass man sagen konnte, dass die Fans in „Singen“ dem Stadtnamen alle Ehre gemacht haben und lauthals gesungen haben. Zwischen den Songs wurde es für kurze Zeit Ernst: Hannes verurteilte den Krieg und bat die Fans auch was für Hilfsorganisationen (wie „Ärzte ohne Grenzen) im Irak Geld zu Spenden was ich sehr gut fand, schließlich sind wir in Deutschland ja nicht arm .Als nach „Ein Fest“ das Programm zu Ende war, mussten J.B.O. natürlich noch eine lautstark mit „Kommt raus, wenn ihr Franken seid“ geforderte Zugabe geben: „Verteidiger“ mit dem obligatorischen J.B.O.- Zeichen und dem „Verteidiger-Männerchor“ Doch Singen hatte noch nicht genug, der eingefleischte J.B.O. Fan weiß natürlich dass noch ein Lied fehlt „Ein guter Tag zum Sterben“ der dann noch durch eine Einlage der besonderen Art unterbrochen wurde….nachdem Vito ein Schlagzeugerpärchen entdeckt hatte lud J.B.O. spontan Musiker aus dem Publikum ein auf die Bühne zu kommen und zu spielen…das war absolut geil…ich durfte Ralphs Bass spielen, das werde ich wohl nie vergessen. Was soll man dazu noch sagen?. Außerdem hatten sich im Singener Publikum außer Musikern auch noch andere Talente versteckt; nämlich der allen Einheimischen Bekannte „Rülpser“ der für alle „J.B.O.“ rülpste und gar nicht mehr aufhören wollte…(vielleicht sollte man ihn für die nächste „64 Rülpser und Fürze in Stereo Vol.2“ verpflichten- Anmerk. d. Verfassers).
Danach musste natürlich noch mal eine Zugabe her, die lautstark und vehement von dem scheinbar unermüdlichen Publikum gefordert wurde. „J.B.O.“ war der letzte Song und J.B.O. und die Fans gaben noch einmal alles. Wer dieses Konzert verpasst hat oder sich nicht amüsiert hat, der soll nach Hause gehen und soll nur noch „Jeanette“, „Heino“, „BROSIS“ oder die „No Angels“ hören.
Ich muss ganz ehrlich sagen dass dieses J.B.O. Konzert das beste war, an dem ich bisher gewesen bin, auch wenn man J.B.O. schon öfters gesehen hat lohnt es sich jedes Mal, denn man merkt, dass es den 4 Franken selbst Spaß macht sie auch spontan witzig sind und absolut Fannah sind. Hier darf man getrost sagen dass J.B.O. Singen „gerockt“ (das Wort wird ja so oft missbraucht) haben.
Die einzig wahren „Verteidiger des wahren Blödsinns“ eben.