Da ich aus einer Stadt komme in der häufiger Metal Konzerte stattfinden dachte ich mir gleich was an diesem heutigen Abend los ist als ich die langhaarigen Massen vor der Langener Stadthalle sah, an der ich grade zufällig mit dem Fahrrad vorbei fuhr. Gleich mal den nächsten Passanten fragen wer denn heute Abend auf der Bühne stehen sollte. Hammerfall lautete die Antwort und ich dachte mir, kenn ich nicht also erstmal Heim. Daheim angekommen erstmal rumtelefoniert, ob denn einer meiner Bekannten auf das Konzert geht…. erfolglos.
Also noch mal zurück und auf gut Glück auf dem Parkplatz Leute mit CD-Spieler im Auto suchen, bei denen man sich das mal anhören kann ob sich die 22 € Eintritt auch lohnen.
Ich brauchte nur ein Lied zu hören und zwar „Let the Hammer fall“, und schon wusste ich, dass es sich lohnen würde dorthin zu gehen. Nachdem mir die Leute, bei denen ich Hammerfall zu hören bekam ein oder zwei (vielleicht waren es auch 3-4-mal so viele) Bier ausgegeben hatten kaufte ich meine Karte. Wir betraten die Halle kurz vor Ende des zweiten Pre-Acts (Masterplan) und ich mogelte mich durch bis ganz nach vorne. Gepogt wurde wenig, war aber auch weniger zu erwarten. Als dann der Vorhang für einige Minuten geschlossen wurde unterhielt ich mit den umstehenden Leuten und lernte schnell viele nette Leute kennen, mit denen ich auch eine Woche später noch Kontakt habe *g*.
Als dann der Vorhang aufgezogen wurde und eine in Metall gehüllte Gestalt, zu den Klängen von „Lore of Arcane“, mit einem riesigen Hammer auf einen noch größeren Amboss schlug wusste ich, dass sich der hohe Preis für den Eintritt gelohnt hatte, als Hammerfall mit „Trailblazers“ die Bühne stürmten. Nach dem dritten Song bekam ich durch einige Kontakte mit dem Sicherheitspersonal die Gelegenheit hinter die Bühne zu kommen. Dort verweilte ich einige Zeit und lauschte den geilen Klängen von Hammerfall bis zum Gitarrensolo der beiden Gitarristen. Leadsänger, Drummer und Bassist standen direkt neben mir und erfrischten sich. Ich war nur noch damit beschäftigt die ganzen Tätowierungen zu bestaunen und kaum waren die Drei auch wieder auf der Bühne fragte mich einer vom Staff wer ich denn sei, ob ich hierher gehöre und ob er mal meinen Backstage Pass sehen dürfe. Als ich auf alles keine befriedigende Antwort geben konnte wurde ich freundlich aber bestimmt nach draußen befördert. Ich kam zwar wieder rein aber mein Platz ganz vorne war natürlich nicht mehr zu erreichen. So bewunderte ich den Rest des Konzertes von sehr weit hinten. Dies tat meiner Stimmung allerdings keinen Abbruch und ich brüllte bei den Zugaben „Hearts on fire“ „Hammerfall“ und „Let the Hammer fall“, deren Texte recht schnell zu lernen sind ordentlich mit.
Gegen 0:30 Uhr (das Konzert war vorbei) ging ich mit ein paar Kumpels, die ich zufällig traf noch in meine Lieblingskneipe und begab mich gegen 4 Uhr Früh auf den Heimweg. Auf diesem Weg kam ich noch einmal an der Stadthalle vorbei und sah grade die Crew beim verladen des Equipments auf die LKWs und fragte einfach ein Crew Mitglied ob die 5 von Hammerfall denn noch wach seien. Er ging mit mir zum Tourbus und man Höre und Staune: Oscar, einer der Gitarristen, kam heraus und gab mir Autogramme auf alles was ich hatte, nahm sogar meine Eintrittskarte mit in den Bus und ließ sie von allen Fünf unterschreiben.
Dieses Konzert werde ich nie wieder vergessen und am nächsten Tag ging ich gleich in den nächsten Plattenladen und kaufte mir die aktuelle Platte „Crimson Thunder“.
Blast