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Der W @Stahlwerk

Der W – 28.07.2014 – Stahlwerk, Düsseldorf

Der W @StahlwerkDa hatte es der Wettergott am 28.07.2014 mit den Konzertbesuchern von Stephan Weidner alias Der W nicht gut gemeint. Nachdem es tagsüber bereits mehrfach geregnet hatte, fing es dann kurz nach 17 Uhr wieder kräftig an. Wer nicht – so wie ich – an ein Regencape gedacht hatte, musste erfinderisch sein. Oder wurde eben bis auf die Haut nass. Doch was macht man nicht alles, um seinen Platz direkt vor der Tür zu behalten.

So wurde eine Rolle Müllsäcke beim Laden gegenüber geholt und zu Regenkleidung umfunktioniert. Um zumindest den Kopf trocken zu halten, genügte aber auch schon ein kleinerer Müllbeutel, verteilt vom netten Flaschensammler, der sich ebenfalls bereits eingefunden hatte. Und echte Fans halten durch – egal wie das Wetter ist… (Der Preis dafür wird schießlich erst später gezahlt ;) )

Einige warteten bereits seit 11 Uhr vor der Tür. Ihre Belohnung war dafür ein persönlicher Besuch von Stephan Weidner, inklusive Autogrammen und Fotos. Was will man mehr :)

Irgendwann vor 19 Uhr ging dann das erste Tor auf. Immerhin gut 5m weiter ging es dann – bis zu den Einlassschleusen, die sie draußen aufgebaut hatten. Noch jemand Kekse? Schokolade? Cola? Die Reste aus den Taschen wurden verteilt, bevor sie im Müll landeten. Hier wurde auch gerne brüder- und schwesterlich geteilt.

Der W @StahlwerkMit ein bisschen Verspätung dann ab durch die Mitte und hinein ins Stahlwerk. Wo ist denn die Bühne?? Die Halle war fast stockduster – bitte nicht rennen!! (jaja..) Ein bisschen mehr Licht wäre doch nett gewesen – das gab es aber erst später.

Prima – das mit der ersten Reihe hat ja mal wieder geklappt. Dafür steht man dann doch gerne vorher ne Stunde im Regen.. (naja.. gerne.. aber nützt ja nix..) Die Halle mutierte schnell zur Dampfsauna, da viele ja durchgeweicht im Publikum standen. Sonst passiert das immer erst später, wenn es während des Konzertes heiß her geht und alle schwitzen. Das war aber dieses Mal nicht notwendig.

Kippe? – Aus! hieß es. Denn draußen gab es einen Raucherbereich. Und zumindest vorne setzte die Security das soweit möglich auch durch und passte darauf ziemlich auf. Ich hatte da nichts gegen, denn mal abgesehen vom Geruch ist ein Brandloch im Bandshirt immer ätzend. Und wenn man von hinten angepogt wird, passiert sowas nun mal einfach schnell, ohne böse Absicht.

Der W @StahlwerkAls Vorband hatte sich Der W Toxpack mitgebracht. Die Berliner Band gibt es bereits seit 2001. Sie bezeichnen ihre Musik selber als „Streetcore“, Einflüsse aus Punk, Hardcore und Heavy Metal.
Und das passte hervorragend zum Publikum vom W.. Deutsche Texte, gut losgerockt, die Band kam sehr gut bei den Fans an. Und nicht nur bei ihren eigenen. Ich kann mir vorstellen, dass sich die neue Scheibe „Friss!“, die am 12.09.2014 veröffentlicht wird, auch einige kaufen werden, die Toxpack auf der Tour das erste Mal gehört haben.

Die Tourshirts waren nicht unbedingt der Brüller, aber OK, ist ja Geschmackssache. Doch so ganz ohne Tourdaten in jedem Falle mager.. Aber man nimmt irgendwie dennoch eines mit. Gehört irgendwie dazu..

Immer, wenn die Gitarren die Melodie von „Furor“ anstimmen, freue ich mich auf den Song, aber leider war es mal wieder nur das Intro und nicht das komplette Lied. Schade. Bisher gabs das nur auf der zweiten Tour in voller Länge…
Es folgten erst einmal Kracher um Kracher mit „Operation Transformation“, „Stille Tage im Klieschee“ und „Machsmaulauf“.

Der W @StahlwerkBraucht man 100.000 Leute, um ein geiles Konzert zu haben? Sicher nicht. Natürlich ist es sicher ein Gänsehautfaktor auf so einer Bühne wie auf dem Hockenheimring an 2 Tagen vor je 100.000 Leuten zu spielen, aber auch in kleineren Hallen kann es so richtig abgehen. Da ist der Kontakt von der Bühne zum Publikum einfach ein ganz anderer. Leinwände unnötig.

Wenn Der W schon einmal warm gespielt ist nach dem Hockenheimring, gab es also eine Clubtour, welche auf dem Wacken Open Air endete. Aber auch dort auf der Headbangers Stage, daher vor für das Festival verhältnismäßig wenig Publikum.

Doch wieder zurück ins Stahlwerk. Hier war die Stimmung schon mal super und unterstrich, dass so eine Clubtour einfach schön ist. Weiterhin gab es richtig was aufs Maul mit „Herz voll Stolz“ und „Kampf den Kopien“. Ein bisschen ruhiger wurde es mit „Schatten“.

Der W @StahlwerkDas nächste Lied war allen Ex-Frauen und -Freundinnen gewidmet: „Urlaub mit Stalin“. Insgesamt war es ein guter Mix aus den 3 Alben, auch die EP wurde berücksichtigt. Wobei das album „III“ schon einen etwas größeren Anteil hatte, schließlich war es ein zweiter Tourblock zu diesem Album. Im Gegensatz dazu gab es etwas weniger Songs von der „Autonomie“ – die war ja erst in der Tour davor an der Reihe gewesen.

Die Songs „Bring mich heim“ und „5 min Ruhm“ – welches als letzter Song gespielt wurde – kannte ich gar nicht, diese sind exklusiv für itunes erschienen. Inzwischen soll es sie auch so als Download zu kaufen geben, bei Amazon im W-Shop allerdings sind sie nicht zu finden.

Mit „Nein, Nein, Nein“ ging der reguläre Teil dann viel zu schnell zu Ende. Aber natürlich gab es noch Zugaben und die Musiker hatten eine Verschnaufpause. Das Publikum nicht ;) Das musste ja die Zugaben einfordern. Es ist sowieso inzwischen normal, dass es noch Zugaben gibt, das ist alles vorher eingeplant. Nur selten noch gibt es „echte“ Zugaben, wenn das Publikum so laut singt und fordert, dass die Musiker wirklich zusätzliche ungeplante Songs spielen. Doch wie auch immer: Hauptsache das Konzert war noch nicht zu Ende ;)

Der W @StahlwerkInsgesamt 5 Songs sollte es noch geben. Allen voran „Der W,2,3“, gefolgt von „Geschichtenhasser“ und „Lied für meinen Sohn“. Gut 90 min ging das Set und vor allem der Anfang war von den Songs her am besten. Gefehlt haben mir zumindest Titel wie „Sekte oder Selters“, „Leidfiguren“, „Niemand hier“ oder „Stirb in Schönheit“. Und vor allem Furor.. schon das dritte Konzert ohne meinen Lieblingssong in voller Länge.. Schade. Aber gut, man kann nicht alles haben.

Auf jeden Fall ein gutes Konzert, auch der Sound war vorne voll OK. Eine Setlist haben wir dann auch noch abgestaubt, vielen Dank dafür :)
Was mich gewundert hat: warum waren – mal wieder – so wenig Fotografen auf dem Konzert? OK, ich war ja auch nicht im Graben, aber die Entscheidung auf dem Konzert zu arbeiten (bzw. zumindest eine Akkreditierung mal anzufragen) oder mit meinem Freund zusammen in der ersten Reihe zu stehen, ist doch bisher immer zugunsten des „normalen“ Konzertbesuches ausgefallen (und dieses Mal sowieso). Vielleicht ist Der W ja irgendwann noch mal in der Nähe und dann überlege ich es mir anders ;)

Der W @StahlwerkEin bisschen Zeit bis zur Ubahn war noch, daher gabs noch ne Cola bzw. ein Bier, schließlich mussten wir auch anstoßen, denn mein Freund hatte am Tag des Konzertes Geburtstag und von mir die Karte geschenkt bekommen. Denn wo kann man besser feiern, als auf einem Konzert?
Auch wenn es letztendlich ganz schön spät wurde und wir am nächsten Tag arbeiten mussten, hat es sich auf jeden Fall gelohnt, das war es definitiv Wert :)

Wir freuen uns schon auf das nächste Album – was es hoffentlich geben wird – und die nächste Tour. (Und dann vielleicht ja auch mit Furor – wenn ich nicht dann schon ein anderes Lieblingslied haben sollte..)

Der W @StahlwerkDer W @Stahlwerk

  1. Intro: Furor
  2. Operation Transformation
  3. Stille Tage im Klischee
  4. Machsmaulauf
  5. Herz voll Stolz
  6. Kampf den Kopien
  7. Schatten
  8. Urlaub mit Stalin
  9. Judas / Waffen
  10. In stürmischer See
  11. Mordballaden
  12. Lektion in Wermut
  13. Mein bester Feind
  14. Vergissmeindoch / Bring mich heim
  15. Nein, nein, nein
  16. Zugaben

  17. Der W zwo drei
  18. Geschichtenhasser
  19. Ein Lied für meinen Sohn
  20. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich
  21. 5 Min Ruhm

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