Im Rahmen der 1000-Jahre-Herzogenaurach Feierlichkeiten spielten Fiddler’s Green am 8. 3. 2002 auf dem Marktplatz auf. Umrandet und abgerundet wurde das Ganze von einem riesigen Mittelaltermarkt, der sich mit seinen Buden, Verkaufsständen, Gauklern, allerlei Kuriositäten und natürlich jede Menge Besuchern durch die Altstadt schlängelte. Das musikalische Rahmenprogramm bildeten verschiedene Gruppen von Spielleuten und Harlekinen – alles in allem ein sehr schönes Ambiente, das zu der Stadt und dem lauen Sommerabend wunderbar passte. :) Aber nun zum eigentlichen Konzert.
Der verhältnismäßig kleine Marktplatz war dekoriert mit unzähligen Strohballen, die man natürlich gleich als Sitzgelegenheiten missbrauchte. *g* Neben der kleinen Bühne stand sogar ein Galgen. Wer wohl daran baumeln sollte…? Pater Peter von den Merlons, der an diesem Abend am Merch half, vielleicht? ;-))
Schon eine Stunde vor Beginn war der kopfsteingepflasterte Platz gut gefüllt. Als es dann endlich losging, stand man wie immer dicht an dicht, wie sich’s gehört. Jubelnd begrüßte das Publikum den „Folk Raider“, der mit seinen mystischen Gebärden das Intro gestaltete. Schließlich enterten auch die Fiddlers die Bühne und sorgten von Anfang an mit dem Titelsong ihre aktuellen Albums „Folk Raider“ für gute Stimmung, was sich mit Songs wie „Ramblin Rover“, „Take Me To“ und „Bonnie Ship The Diamond“ fortsetzte. Für mich eine Fiddlers-Konzertpremiere: Schon nach den ersten zwei Songs bestiegen einige Diver die Bühne, die sich sogleich in die tobenden Massen stürzten. Ein gefährliches Unterfangen, wenn man das harte Kopfsteinpflaster bedenkt… Aber naja, muss jeder selber wissen. :) Jedoch störte ein total besoffener Geselle unsere lustige Runde – dauernd stürzte er hin und man musste tierisch aufpassen, dass er nicht getreten wird und ihm aufstehen helfen. Der Typ tat mir leid… Eine Security wäre da vielleicht nicht schlecht gewesen, denn es hätte für ihn und auch die anderen Leute böse ausgehen können.
Weiter ging’s mit vielen schönen Liedern wie „Queen Of Argyll“, „Girls Along The Road“, aber auch ruhigeren Stücken wie „Out Of Your Life“. Außerdem gab’s auch wieder den „Raggle Taggle Gipsy“. Zwischendurch divten immermal ein paar Leute von der Bühne oder tanzten ’ne Runde darauf, was die Band aber nicht zu stören schien. Außerdem wurde ab und zu diskutiert, was man denn nun mit dem Galgen anstellen sollte, anscheinend scheiterte es dann wohl an der Technik.
Die Band spielte das volle Programm der Folk Raider-Tour, das sie schon seit März haben. Dann gab’s noch Zugaben, darunter der Gassenhauer und Reitsportsong „Donkey Riding“. *g* Lautstark gefordert wurde schon das ganze Konzert über der Klassiker „Blarney Roses“. Die Fiddlers gaben schließlich auch nach und so erklommen mindestens 15 Fans die Bühne, um den Background-Tanzchor zu bilden. Wiedermal war dieses Stück ein riesen Spaß, leider war dann auch das Konzert schon zu Ende.
Doch natürlich war da die Stadt noch nicht tot: Es gab noch eine schöne Feuershow und andere lustige Stückchen, die die Zuschauer begeisterten. Wem die Füße oder andere Körperteile wehtaten, der konnte sich auch in das nunmehr breitgetretene Stroh legen, das in schönen großen Haufen rumlag. Der Abend klang bei einem Schwätzchen mit der Band aus und fand so einen gelungenen Abschluss. Ein klasse Konzert und eine tolle Atmospähre – wiedermal eine 1+ für unsere fränkischen Folkrocker! :)