Flowing Tears

Razorbliss

„Es war, als hätten wir nie mit jemand anderem geprobt“, erinnert sich Benjamin Buss (Gitarre, Programming) an das erste Mal, als Sängerin Helen Vogt die Band im Proberaum besuchte. Nachdem Stefanie Duchêne den finalen Schritt von der Bühne unternommen hatte, um sich fortan intensiver ihrem Privatleben zu widmen, probierten die Saarbrücker Gothic Rocker eine Vielzahl unterschiedlicher Stimmen. Bei der Sängerinnensuche ging es um weitaus mehr, als einfach einen Ersatz für Stefanie zu finden, wobei der tiefe weibliche Gesang, der ein wichtiges Trademark der Band bildet, definitiv erhalten bleiben sollte. „Wir probten mit vielen extrem guten Sängerinnen, aber irgendwie klang es immer wie eine Band, die FLOWING TEARS covert. Mit Helen hat es sofort Klick gemacht, es war pure Magie. Als eingefleischter Fan der Band kannte sie einige Songs fast besser als wir selbst. Sie hat uns erst mal kräftig in unsere Allerwertesten getreten“, grinst Benjamin.
Nach sechs Monaten intensiver Sängerinnensuche brannten sie förmlich darauf endlich neue Songs zu schreiben und live zu spielen. Speziell auf den Bühnenbrettern haben FLOWING TEARS sich schon immer heimisch gefühlt, wie sie auf Europatourneen mit Therion und VoiVod (Jade) sowie Tiamat und Moonspell (Serpentine) bereits unter Beweis gestellt hatten. Ihre Feuerprobe bestand Helen auf dem Wave Gotik Treffen 2003, bevor FLOWING TEARS nach weiteren Auftritten wie u.a. dem Rock Harz Festival schließlich am Halloween­Abend 2003 das ehrwürdige Londoner Astoria für My Dying Bride einheizten. Der angereiste deutsche Hammer befand in seiner Retrospektive: „Bei Swallow kommt ihre dunkle Stimme gut zum Tragen, ebenso bei den brandneuen, heftigeren und düstereren Songs von Razorbliss oder dem eindringlichen Sistersun. Derart gestärkt, kokettiert die temperamentvolle Frontdame am Ende sogar galant mit den Fans, was ihr zusätzliche Sympathiepunkte einbringt und den FLOWING TEARS einen Platz im Herzen der Londoner sichert.“
Ein Großteil des Materials auf Razorbliss entstand sehr spontan und nicht zuletzt unter dem positiven Einfluss des Wirbelwinds namens Helen, welche die Band dazu ermutigte ihrer härteren Ader mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb ist es nur natürlich, dass das neue Album noch mehr rockt als seine Vorgänger. Benjamin erklärt: „Razorbliss ist weniger kopflastig als der Großteil unseres bisherigen Materials. Es war fast, als hätten wir die Band gerade erst gegründet. Alles war neu und alles war möglich.“ Die Idee zum Gastauftritt von Angel Dust/Mercury Tide Frontmann Dirk Thurisch bei Believe kam z.B. spontan während der Aufnahmen, die FLOWING TEARS erneut in die Hagener Woodhouse Studios brachte, wo sie wiederum mit Produzent Waldemar Sorychta (Lacuna Coil, Moonspell u.v.m.) arbeiteten. Trotz aller musikalischer Neuerungen wird Razorbliss keinen Fan der Band enttäuschen, bietet es doch ein reinstes Destillat der herausragendsten Qualitäten der Band. Gekleidet in ein Artwork, das perfekt die bittersüßen Qualitäten der Band auf den Punkt bringt, d.h. den niemals endenden Kreislauf von blühendem Leben und Verfall, werden die ebenso modern rockenden, wie verträumten Songs von Razorbliss ein Mal auf deinem Herz und deiner Seele hinterlassen.

Line­Up:
Helen Vogt ­ vocals
Benjamin Buss – guitars, programming
Frederic Lesny ­ bass
Stefan Gemballa ­ drums

Discography:
Swansongs ­ 1996
Joy Parade ­ 1998
Swallow­EP ­ 1999
Jade ­ 2000
Serpentine ­ 2002
Razorbliss ­ 2004

FLOWING TEARS website: www.flowingtears.de

Razorbliss track­listing:

  1. Razorbliss (3.18)
  2. Believe (3.49)
  3. Virago (3.58)
  4. Undying (3.44)
  5. Radium Angel (3.32)
  6. Firedream (3.35)
  7. Ballad Of A Lonely God (3.35)
  8. Snakes Of Grey (3.33)
  9. Mine Is The Ocean (3.46)
  10. Maladine (3.11)
  11. Unspoken (3.57)
  12. Pitch Black Water (4.54)
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