Bei Shaggy scheiden sich die Geister: die einen lieben ihn und seine Musik, die anderen können seine Musik gar nicht leiden und wiederum andere betrachten ihn neutral. Ich bin jetzt kein absoluter Shaggy-Fan, aber ich bin mit seiner Musik großgeworden. „Oh Carolina“ war in meiner Jugendzeit der Hit schlechthin und seitdem kamen ab und zu immer wieder mal ein paar Ohrwürmer von ihm heraus, die es auch immer wieder in die Charts geschafft hatten. Er hat den jamaikanischen Dancehall-Sound in die internationalen Charts gebracht. Seine 6 Studioalben verkauften sich mehr als 20 Millionen mal. 5 Nummer-Eins-Hits in den U.S.A., 11 Singles mit internationalen Top10-Platzierungen und ein Grammy für das „Best Reggae Album“. Und Orville Richard Burell (so sein bürgerlicher Name) ist weiterhin optimistisch. Im Sommer diesen Jahres läuft nämlich seine Single „Church Heathen“ wochenlang in den Radiostationen und Clubs der Karibik-Insel heiss. Die Single war ein kleiner Vorgeschmack auf das kommende Album „intoxication“, welches im Big-Yard-Studiokomplex in Kingston entstand.
Mein besagter Jugendsong „Oh Carolina“ war eine Coverversion des gleichnamigen Ska/Rocksteady Klassikers und stieh 1993 in die internationalen Charts ein. Der Nachfolger „Boombastic“ (der auch jedem ein Begriff sein sollte) wurde 1996 mit einem Grammy ausgezeichnet. 2001 brachte er sein kommerziell erfolgreichstes Album „HotSpot“ heraus mit den Hitsingles „It Wasn’t Me“ und „Angel“. Das waren eigentlich so die letzten Songs die ich von ihm gehört habe.
Für das neue Album „Intoxication“ kündigt Shaggy einen Mix aus rasanten Einflüssen und solider Dancehall-Kompetenz an.
Tracklist:
- Can’t Hold Me
- Bonafide Girl Featuring Rik Rok and Tony Gold
- Intoxication
- Those Days Featuring Nasha
- More Woman
- Woman Scorn
- Mad Mad World Featuring Sizzla and Collie Buddz
- Out of Control Featuring Rayvon
- Church Heathen
- Wear Di Crown Featuring Mischieve
- Criteria
- Body A Shake
- Whats Love Featuring Akon
- Holla at You
- All About Love
- Wrong Move
- Reggae Vibes
Anspieltipps:
Intoxication, Church Heathen, Reggae Vibes, Bonafide Girl
Mit „Intoxication“ dürfte Shaggy den gleichen Erfolg erzielen wie damals mit der „HotSpot“ Scheibe. Der gleichnamige Song geht mir seit dem ersten Hören nicht mehr aus dem Ohr und „Bonafide Girl“ ist die Reggaenummer schlechthin. Meiner Meinung nach schafft es Shaggy immer wieder, sich dem Sound der Zeit anzupassen und dürfte wohl nicht so schnell aus dem Musikbiz verschwinden. Der jamaikanische Dancehall-Sound ist zurück und wird die Charts entern – da bin ich mir ganz sicher. Von mir gibt’s 9/10 Punkte für den Silberling.