„Montys Loco“ ist ein Duo aus Schweden, das in seiner Heimat schon eine Menge positive Kritiken eingesammelt hat. Presse und Fernsehsender stehen total auf die zwei Damen, deren Musik sich irgendwie zwischen Björk und Patti Smith ansiedeln lässt. Und genau da zieht sich in mir alles zusammen. Wie auch bei Björk wird das Grundgerüst des Popsongs, welches vor allem durch die kräftigen Stimmen gebildet wird, mit vielen musikalischen Elementen und Farben aufgefrischt. „Farewell Mr. Happy“ ist schon das vierte Album, das eindeutig im Alternative-Pop-Bereich anzusiedeln ist.
Tracklist:
- Heavy
- Criminal
- Vassal Love
- Farewell Mr Happy
- Tant Boy
- Guilt Has Made Our Thoughts Small
- Open My Mouth
- Ages Ago
- Whose Blood
- Nice White Boys
- Thin Skin
Wie ich schon angedeutet habe, gibt mir die Musik von Björk absolut nichts – was aber nun nicht heissen soll, dass die Musik von „Montys Loco“ absoluter Schrott ist. Die Stimmen der Damen sind einsame Spitzenklasse, aber das ganze drumherum ist mir etwas zu viel und zu dramatisch und fängt nach einer gewissen Zeit an zu nerven. Ich persönlich war nach dem fünften Song schon bedient. Das endlose Gedudel in „Tant Boy“ ist leider eher lästig als hörbar. Aber dennoch gibt es zwei ganz Besondere Songs auf dem Album, die mich überzeugen können: „Heavy“ mit den knatternden Motorengeräuschen am Anfang und dem pumpenden Schlagzeug und „Open My Mouth“, bei dem auf Experimente verzichtet wird und man sich auf einen schönen, harmonischen Gesang beschränkt. Manchmal ist weniger mehr und wenn zu viele wirre Elemente eingebaut werden, dann ist der Hörer schnell überfordert. Fans von Björk, Coco Rosie und The Knife dürften hier aber jubeln und werden von „Montys Loco“ sehr begeistert sein – das kann ich versprechen. 7/10 Punkte.