Die Rockband Trixter wurde 1983 in New Jersey gegründet und erspielte sich bereits ein Jahr nach Gründung ein beachtliches Publikum. Man machte die Clubszene von New Jersey und New York unsicher und mit jedem Gig kamen mehrere Fans hinzu. 1989 wurde dann bei Mechanic/MCA Records der erste Plattendeal unterzeichnet. 1989 begab sich die Band nach Hollywood, um ihr Debütalbum aufzunehmen und von da an ging es steil bergauf. Der Name Trixter wurde schnell bekannt, es folgten gemeinsame Tourneen mit KISS, Poison, Scorpions und Warrant, Auftritte auf diversen namhaften Festivals und irgendwann war der Bandname nicht mehr aus der 80er Jahre Rockszene wegzudenken. Das letzte Album in Originalbesetzung erschien dann 2008 und seitdem hörte man nicht mehr all zu viel von den Jungs. Deswegen wurde es auch 2012 Zeit für ein Comeback, das sich gewaschen hat. Am 20.04. erschien der von den Fans sehnlichst erwartete Longplayer „New Audio Machine“. Produziert wurde die Scheibe von von Chuck Alzakian (Elton John, Christina Aguilera, Tesla) und man darf sich auf Gastauftritte von u.a. Skid Rows Snake Sabo und Rachel Bolan, sowie dem ehemaligen STYX Musiker Glen Burtnik freuen.
Line-Up:
- Pete Loran – Vocals
- Steve Brown – Guitar / Vocals
- P.J. Farley – Bass / Vocals
- Mark „Gus“ Scott – Drums
Tracklist:
- Drag Me Down
- Get On It
- Dirty Love
- Machine
- Live For The Day
- Ride
- Physical Attraction
- Tattoos & Misery
- The Coolest Thing
- Save Your Soul
- Walk With A Stranger
- Heart Of Steel (bonus acoustic track)
Akustisch geht es mit „Drag Me Down“ los – zumindest was das Intro angeht. Später geht’s dann elektrisch zur Sache mit einer catchy Melodie und einem schmissigen „na na na“ im Refrain – damit auch jeder mitgröhlen kann. Egal in welchem Zustand er sich befindet. Aber mit „Get It On“ geht es groovig weiter und zeigt mal wieder, wieso Trixter in den 80er Jahren etliche Erfolge verbuchen konnten. Als wäre dazwischen nichts gewesen – ausser einige Friseurbesuche – geht es wie damals weiter. Und das sogar in Originalbesetzung! Allerdings wurde die Produktion natürlich der Zeit angepasst und so klingt alles ziemlich fett und schön durch produziert. An einigen Stellen auch etwas zu glatt, wie man es eben gewohnt ist in dem Genre. „Live For The Day“ ist eine 80er Jahre Ballade vor dem Herrn, mit allem was dazu gehört. Und hier kommt auch die Stimme von Sänger Pete bestens zur Geltung, bei der man annehmen könnte, sie wäre aus dem „80er Jahre Rock Sänger für jede Gelegenheit“-Katalog ausgesucht worden. So absolut typisch, meistert jede Tonlage, kann sanft und auch mal rauh. Da bleiben keine Wünsche offen. Mit einem fetten Background-chor und ebenso fetten Gitarrenriffs geht es mit „Ride“ weiter. Eine Highway-Hymne, die sich gewaschen hat. Schmeisst schonmal den Motor an! „Tattoos & Misery“ wurde zuvor als Single ausgekoppelt und war mit seinem vielseitigen Songwriting eigentlich ein schöner Ausblick auf den kompletten Longplayer. Ein Ohrwurmrefrain, ein quietschendes Gitarrensolo, wuchtige Drums, eine straighte Basslinie und der authentische Gesang machen den Song zu einem echten Hinhörer. Ich hoffe, dass sich „Save Your Soul“ zur absoluten Rock’n’Roll Hymne etabliert, denn die klare Aussage „Rock’n’Roll will save your soul“, kombiniert mit einer eingängigen Melodie und einem Killer-Gitarrensolo muss einfach funktionieren.
Der kleine Auszug aus dem, was die Scheibe zu bieten hat konnte hoffentlich einen kleinen Eindruck vermitteln und zum Reinhören anspornen. Fans des Genres werden hier bestens bedient. Die Haare der Herren sind zwar ab, aber sie haben den Biss von damals absolut nicht verloren und echte Ausfälle wird man auf „New Audio Machine“ vergebens suchen. Hard Rock so wie er sein sollte, zwar mit dem gewissen 80er Jahre Flair, aber alles andere als eingestaubt. Reinlegen, abrocken und glücklich sein – ein gelungenes Comebackalbum.