Bei dem Namen „Veagaz“ werden viele von Euch wohl an die bunt schillernde Stadt Las Vegas denken. Aber mit bunt schillernder Musik haben wir es hier absolut nicht zu tun. Das Trio aus Deutschland macht keinen Glamrock und keinen Rock’n’Roll – aber eine Art Indie Rock, der in keine Schublade passt. Als musikalische Orientierung ist schon einmal einer dabei den jeder kennen dĂźrfte: Nick Cave. Die anderen Bands „Sixteen Horsepower“ und „Madrugada“ sind mir jedenfalls unbekannt.
Line-Up:
- Tom Schindler – vocals, bass
- JĂśrg Stiller – guitar
- Sven Hesse – drums
Tracklist:
- Black Poison
- Deep In The Middle Of Nowhere
- Lord I Cannot Hear You Singing
- Space Girl
- Funeral Sunrise
- Chrome Gene
- Lay Some Water Down
- Eversince
- Black Coffin
- Nobody Knows This Nowhere
- My Crusade
- Life Is Just Along Time To Get Weary
Anspieltipps:
Black Poison, Chrome Gene, Black Coffin
Der Opener „Black Poison“ klingt melancholisch und gefährlich dĂźster und erinnert mich vom Gesang her etwas an die Stimmung, die Dave Gahan (Depeche Mode) mit seinem Solo-Projekt rĂźberbringt. Was die Gesangsstimme angeht kann man Vergleiche zu Soundgarden oder auch Pearl Jam ziehen. Musikalisch wirkt das Album stellenweise sehr britpop-lastig – dass hier 3 Jungs aus Deutschland am Werk sind vergisst man wenn man das Album hĂśrt.
Die Musik vermittelt insgesamt eine melancholisch-dĂźstere und depressive Stimmung und dies ist wohl das Markenzeichen von „Veagaz“. So stellt der Bandname eher einen ziemlich krassen Gegensatz zur Musik dar. Die Gesangliche Leistung von Tom ist absolut groĂartig. Einzig und allein „Life Is Just Along Time To Get Weary“ mit seinem 3/4 Takt unterscheidet sich wirklich von den restlichen Songs. Auch der Gesang ist meiner Meinung nach fĂźr die Gesamtstimmung des Songs etwas zu aufdringlich.
Fazit:
Das perfekte Album fĂźr die melancholischen Momente des Lebens. Wenn man den ganzen tag nur im Bett liegen mĂśchte und keine Lust hat, auch nur einen Finger krumm zu machen. Mit persĂśnlich sind 12 dĂźstere Songs auf einer CD etwas zu viel EMO. Dennoch ist „New Suburban White Trash Soul Music“ ein absolut gutes Album – den namen Veagaz sollte man sich in Zukunft merken. In der dĂźsteren Underground-Szene werden sie sich garantiert noch einen namen machen. Und jetzt am Ende wird mir auch klar wieso in der Bandinfo namen wie „Klaus Kinski“ und „Charles Bukowski“ gefallen sind. Denkt man sich dann noch musikalische Ăhnlichkeiten mit Johnny Cash aus, dann kann man sich den Sound von Veagaz ein wenig vorstellen. 8/10 Punkten.
Label/Vertrieb: Schallplattenmanufaktur Hameln/Radar