Die Erfolgsgeschichte der sieben Jungs aus Berlin begann im Jahre 2004. Sie beschlossen aus dem guten alten Country was zu machen, was massentauglich ist. Also wurde ein Album komplett im Country Sound aufgenommen, auf dem vor allem die umgestylten Hip Hop Nummern für Verwirrung sorgten. Dieses besagte Konzept-Album lief also den kompletten Sommer rauf und runter. Doch bei diesem einen Sommer sollte es nicht bleiben: The BossHoss erspielten sich auf 400 Konzerten in 3 Jahren ihre große Fangemeinde und ihr zweites Album wurde noch erfolgreicher als das Debüt „Internashville Urban Hymns“. Auf „Rodeo Radio“ wurden die Coverversionen schon ein Stück zurückgestellt. Es sind die eigenen Songs, die nun bei den Fans besser ankommen, als die anfänglichen Coverversionen. Man zählte nun über 300000 verkaufte Album und mehr als 500000 Zuschauer, die zu den Konzerten kamen. So verschwanden The BossHoss nie von der Bildfläche und zaubern mit „Stallion Battalion“ wieder ein Album, auf dem mehr eigene Songs als Coverversionen zu finden sind. Auf den typischen The BossHoss Sound wird hier aber auch nicht verzichtet.
Tracklist:
- Stallion Battalion
- Monkey Business
- Shake & Shout
- José And Myling
- Free Love On A Free Love Free Way
- Polk Salad Annie
- Omniscient Lover
- Everything Counts
- Goodbye Mary
- Gay Bar
- Truck’n’Roll Rules
- High
- Drop It Like It’s Hot
- Jumpin’Around
Anspieltipps:
Drop It Like It’s Hot, Truck’n’Roll Blues, Stallion Battalion
Das „Everything Counts“ von The BossHoss ist wohl die seltsamste und eigentümlichste Coverversion die ich je von dem Song gehört habe. Das Intro ist in einem langsamen Rumba-Rhythmus gehalten und geht in den typischen Country Sound über. Dabei wird so breit gesungen, als hätte der Sänger einen Kaugummi im Mund. Das klingt etwas abwertend, ist aber nicht so gemeint. Ich gehe aber davon aus, dass es einige Depeche Mode Fans gibt, die mit dieser Coverversion nicht wirklich einverstanden sind. Für alle anderen Songs gilt: dynamische Rock’n’Roll Songs ohne Schnörkel und großartige musikalische Experimente sind hier genauso vertreten wie Songs und Balladen, die Pop und Country stilsicher verbinden. The BossHoss bleiben sich mit diesem Album treu und konzentrierten sich wieder mehr auf eigene Songs. So erinnern sie mich irgendwie ein wenig an die Bananafishbones – der wirkliche Riesenhit bleibt aus, dafür gibt es viele Songs, die ab und zu mal als Titelmelodie eines Werbejingles verwendet werden. Die CD „Stallion Battalion“ erscheint als Limited Edition mit einer Live DVD. Die Fans werden von dem Album begeistert sein und wenn man kein engstirniger Rock’n’Roller ist, dann wird man dieses Album lieben. Ich tu’s jedenfalls…und vergebe 9/10 Punkte.