Käpt’n Rock’n’Rolf Kasparek hat mit seiner Mannschaft wieder zugeschlagen. Das Werk „The Brotherhood“ hat insgesamt 10 Lieder mit einer Spielzeit von 55 Minuten. Die Crew, die das Album eingespielt hat besteht aus natürlich Rock’n’Rolf bei allen Texten und allen Gitarreneinlagen, am Bass Peter Pichl und am Schlagzeug „Angelo Sasso“. Dazu sei erwähnt, dass „Angelo Sasso“ ein Pseudonym für Rolf’s Drumcomputer sein soll, der auch schon beim vorherigen „Victory“-Album zum Einsatz gekommen sein soll. Rolf dementiert das und dankt ihm im Booklet sogar. Des weiteren werden wir „Angelo Sasso“ auch nicht auf der Tour sehen, aus was für Gründen auch immer. ;-) Seine Vertretung wird Matthias Liebetruth sein. Am Bass finden wir Peter Pichl, wie auf dem Album, an der lead guitar steht Bernd Aufermann und natürlich vorne weg Rock’n’Rolf persönlich.
Soviel zu der Besetzung, kommen wir nun zur CD.
Hier einmal alle Lieder im Überblick:
- Welcome to hell (4:33)
- Soulstrippers (4:45)
- The Brotherhood (6:46)
- Crossfire (4:25)
- Siberian Winters (6:25)
- Detonator (3:49)
- Pirate Song (3:14)
- Unation (5:46)
- Dr. Horror (4:50)
- The Ghost (10:20)
- Powerride (nur auf der limitierten CD)
- Faceless (nur auf der limitierten CD)
Nun zum Inhalt der Lieder. Wer Running Wild kennt, wird wissen worum es geht. Um Piraten. Dieses Album hat keine feste Thematik. Im ersten Lied „Welcome to hell“ geht es allgemein um die Probleme der Welt, nach dem Motto „Geld regiert die Welt“. Im zweiten Lied „Soulstrippers“ geht es um Talkshows im TV und deren Macht jemanden zum Star zu machen, soviel Mist er auch macht. Auf ein aktuelles Thema geht das 9. Lied ein. Dr. Horror erzählt von Medizinern die klonen und mit Viren Krieg führen. Lied 3 „The Brotherhood“ handelt von Profitmachern, die ihr Leben dadurch genießen, dass sie andere ausrauben. Was natürlich nicht fehlen darf ist die Hymne. Da hätten wir Lied 7, welches vom Leben des Piraten erzählt. Dann haben wir Lied 5, dazu kann ich nix sagen, da es keinen Text gibt. ;-) Erwähnenswert ist noch Lied 10 „The Ghost“. In den 10 Minuten, die das Lied geht, wird die Geschichte von „Lawrence von Arabien“ erzählt.
Als nächsten kommen wir wohl zum wichtigsten von Running Wild. Die Musik. Die CD ist mehr im Midtempo angesiedelt. Auch wenn das erste Lied recht flott aus den Boxen kommt. Durch die Länge mancher Lieder gibt es viele Solostücke, die sich sehr gut anhören. Vor allem die Gitarre kommt oft super rüber. Aber auch der Bass hat gute Stellen, wo Peter sein ganzes Können zeigt. Die Drumparts sind gut gespielt, von wem auch immer, aber über das Schlagzeugspiel möchte ich mich nicht weiter auslassen. Nur ein Appell an Rolf: Bring Licht ins Dunkel. Es kann nicht sein, dass du deine eigenen Grundsätze verrätst.
Bei Lied 10 „The Ghost“ fallen die arabischen Einflüsse sehr positiv auf.
Mein Favorit bei dem Album ist Lied 5 „Siberian Winter“. Dieses Lied macht auch ohne Text Spass und verliert trotz der Länge nie an Spannung. Aber auch Lied 7 „Pirate Song“ gefällt mir persönlich sehr gut. Die ganze Platte ist aber „typisch Running Wild“ und kann sich auf jeden Fall hören lassen. Für jeden Fan ist sie Pflicht, wenn man von dem Pfaden Beigeschmack in Sachen Drummer absieht. Ich hoffe nur, dass sie bei den Konzerten keinen Computer auf die Bühne setzten und „Matthias Liebetruth“ das Pseudonym für den Tourdrummer ist. ;-)