10 Jahre gibt es die Band „N!RGeNDWo“ schon. Gegründet wurde sie 1998 von Des Copeland und Chad Bossé und nach ca. 300 Konzerten veröffentlichten die Jungs ihr Album „Bleib Bei Mir“. Die Cover-Gestaltung ihres Erstlings lässt auf jeden Fall Raum für zukünftige Verbesserungen. Auf Cover sieht man den an „P!NK“ erinnernden Schriftzug des Bandnamens und drei Jungs. Mitten im Unwetter und im Gewitterhimmel sieht man die grellen Blitze zucken. Holzfällerhemd, Grungelook und wenn man Des Copland einen Piratenhut aufsetzt, dann geht er auch locker als Jack Sparrow durch. Dass er den Herrn Sparrow gut findet, sieht man auch schon an seiner eigenen MySpace Seite. Alles Äusserlichkeiten, die aber mit der Musik nichts zu tun haben. Mich persönlich hätte das Cover aber nicht zu einem Kauf animieren können.
Line-Up:
- Des Copeland – guitar/vocals
- Chad Bossé – drums
- Torge Nentwich – bass
Prominente Unterstützung auf dem Album:
- Michael Rebbig „Reb“ (ehemals Gitarrist bei The Bates)
- Thomas Stolkmann „Stolle“
- Paulina Weiner (Die Kurzen Hosen)
Tracklist:
- Bleib bei mir (Part 1)
- Zurück
- Meine Helden
- Barfuss
- Zeit
- Stark zu Zweit
- Kaffee-Song
- Bis zum letzten Atemzug
- Gleiche Liebe
- Bleib bei mir (Part 2)
- Fuer ein fuer immer
- Das wahre Licht
- Abschied
Laut Presseinfo beschreibt „Bleib Bei Mir“ eine kleine traurige Welt, die liebevoll gemacht ist und so viel Hoffnung hat. Also ich mag Deutsch-Rock ja sehr gerne, aber die Texte sind sehr warscheinlich für eine Generation geschrieben, die wesentlich jünger ist als ich. Ich würde mal sagen dass Teenager von 12 bis 16 total auf diese Art von Musik abfahren. Liebe, Schmerz, Enttäuschung, Freundschaft, Hoffnung, Wünsche und Träume – alles schön und gut, aber Des Copeland öffnet sein Herz auf eine solch pubertäre Weise, dass es teilweise wirklich weh tut. Er jammert so vor sich hin, dass man ihn gerne trösten würde. Musikalisch ist die Band aber gar nicht schlecht und bewegt sich im Bereich der „Toten Hosen“ und „Böhse Onkelz“. Die Instrumente werden gut beherrscht und „N!RGeNDWo“ haben Spaß an dem was sie machen. Ich habe mir wirklich jeden Song angehört und glaubt mir, bei so manchem Song fange ich an, leicht aggressiv zu werden. „Barfuss“ ist so ein Exemplar. „Barfuss gegen den Strom“ könnte auch aus der Feder von Bill Kaulitz stammen und hießen die Jungs „Tokio Hotel“, dann wäre das der nächste Chartstürmer für die pubertierende Teeniegemeinde. Ob „Barfuss gegen den Strom“ oder „durch den Monsun“: entweder bin ich wirklich zu alt für das Album oder ich habe das gewisse Etwas nicht gefunden. Und jetzt würde ich gerne weinen…
Ich würde die CD gerne ohne Wertung lassen, aber da das nunmal nicht geht, muss ich hier 5/10 Punkte vergeben. Die 5 Punkte sind für das Songwriting an sich – ohne die Texte. Hört mal auf der MySpace Seite der Band rein und entscheidet selbst.