Die Band „Billy Rückwärts“ veröffentlicht nach zwei EPs und drei Jahren nach der Gründung ihr Debütalbum „Lange gesucht“. Herausgekommen ist eine sehr gute Platte, die Freunden deutschsprachiger Musik und poppiger Klänge ans Herz gelegt sei.
Titelliste:
- Bahn 13
- Arsen und Spitzenhäubchen
- Ich möchte mit dir…
- Paranoia
- Schweinsuchung
- Jesus Lebt
- Alter, mach die Scheiß-Küche sauber
- Oh Paula
- Blickkontakt
- Natürlich
- Kunst
Die Geschichte der Liedermacherband liest sich geradezu filmreif. Als sich die beiden Freunde Sebastian Franzen und Malte Quarz nach längerer Zeit Liebeskummergeplagt wiedersahen, entdeckten sie die Texte eines gewissen „Billy Rückwärts“. Wie sich herausstellte handelte es sich dabei um Maltes Großvater, der in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts einige Lieder verfasst hatte. Inspiriert von diesem Fund, machten sich die zwei daran selbst Musik zu machen: Die Band „Billy Rückwärts“ war geboren.
Sebastian (Klavier, Gitarre und Gesang) und Malte (Bass und Gesang) holten sich Verstärkung, um nicht nur „als Liedermacher mit Klampfe und verrotzter Stimme“ aufzutreten, sondern ein Bandprojekt aus „Billy Rückwärts“ zu machen. Mit dabei: Johannes Kempka (Schlagzeug und Gesang), Florian Kluck (E-Gitarre, Tamburin und Schütteleier) und Wolf Henning (Trompete). Und diese Kombo macht wirklich gute Musik. Musikalisch hat das Album die Bestnote verdient, macht Spaß, bewegt, lässt den Hörer mitgehen.
Auch die Gesangsstimmen sind hingegen eigener bescheidener Beteuerung eingängig und tontreffsicher. „Billy Rückwärts“ verfolgt dabei im Gesamtkonstrukt seinen eigenen Stil, der schwer einzuordnen ist. Eine moderne Mischung aus Liedermacher- und Pop-Musik – die Texte sind wichtig und stehen stets im Vordergrund, dennoch ist der Musikmantel äußerst liebevoll gestaltet.
Fazit: Unbedingt reinhören!