Beim dritten Review zu dieser Band eins erst mal vorweg: alle Re-Releases sind als Digi-Paks zu erwerben und mit jeweils einem fantastischem Booklet ausgestattet. Diese erste Veröffentlichung der Band gab es sogar als Picture-Vinyl. Der Konkurrenzkampf der großen Prog-Bands und everlasting Jam-Sessions war akut zwischen Bands wie Uriah Heep, Yes, Pink Floyd und Deep Purple. Keine leichte Aufgabe für eine neue Band um zu glänzen, zumal man sich eine Sängerin mit irritierender Stimme zugelegt hat. Man liegt musikalisch noch irgendwo zwischen den ausufernden Hippie-Phasen und den exzentrischen, progressiven Auswucherungen in denen alles erlaubt war. Ansonsten kann ich mir das Potpourri aus verhexter Violine, Piano-Attacken, barockem Flair, Engels-Gesang, treibenden Bässen und klassischer Musik. Sicherlich war es auch in der damaligen Zeit kein leichtes Unterfangen, einen Song wie „Vivaldi“ zu verarbeiten. Dazu gehört Muse und das gelingt nicht zwischen Tür und Angel. Da werden richtige Extreme spielerische Fronten aufgefahren. Doch der Erfolg gab der Band Recht. Man stieg auf Platz 8 der Album-Charts. Das lag sicherlich nicht nur an der Musik, sondern auch am farbigem Vinyl, das beim Drehen ein berauschendes Bild gab und den Fotos, auf denen Sängerin Sonja gerade mal so wenig an hat wie damals erlaubt war. Während man die ersten vier Beiträge locker noch unter „easy listening“ packen kann, ergötzt die Kakophonie „Vivaldi“ mit ihrer Klang-Orgie mit Sicherheit noch andere Klientel. Ich tat mich ein bisschen schwer mit der Ausrichtung dieser Scheibe.
http://www.youtube.com/watch?v=_u6OFTZCRAY
Tracklist:
- It Happened Today
- Stretch
- Screw
- Blind Man
- Vivaldi
- Hide And Seek
- Propositions
- Rob One
- Situations
- Vivaldi (With Cannons)
Line-Up:
- Sonja Kristina: Vocals
- Darryl Way: Elektronische Violine, Vocals
- Francis Monkman: Gitarre, Keyboards
- Robert Martin: Bass
- Florian Pilkington-Miksa: Drums