For all that we know ist ein Projekt des Within Temptation Gitarristen Ruud Jolie. Schon vor Veröffentlichung des Longplayers hat der bekannte Gitarrist einige verschiedene Songs und Platten mit anderen Musikern aufgenommen. Nun war es für ihn an der Zeit seine ganz eigenen Ideen und Songtexte zu produzieren. Vier Jahre hat sich Ruud mit der Zusammenstellung der einzelnen Titel und den darauf folgenden Aufnahmen Zeit gelassen. Alle 12 Songs der neuen Platte sind eigens von ihm geschrieben und produziert wurden. Musikalisch holte sich Ruud prominente Unterstützung an seine Seite. So musizieren auf dieser Platte neben dem bekannten Gitarristen auch Musiker wie: Daniel Gildenlöw (Pain of Salvation), Sharon den Adel (Within Temptation) und John Wesley (Porcupine Tree).
Musikalisch haben das Bandprojekt For all we know und Ruud’s Stammband Within Temptation kaum etwas gemeinsam, um nicht zu sagen nichts. Trotzdem, oder gerade deswegen, überrascht der Longplayer mit einem ähnlichen Erfolgspotential wie es die niederländische Metal – Band tut. Nach harten Klängen und schnellen Gitarrenriffs sucht man auf For all we know jedoch fast vergebens. Jolie scheint sich mit diesem Projekt voll und ganz darauf zu konzentrieren weichere Seiten des Metal zu präsentieren. Dieses Vorhaben gelingt ihm jedoch gekonnt. Die soften Tracks der Platte bauen sich nicht selten im Refrain zu energiegeladenen Nummern auf, die mitreißen. Auch textlich kann die Platte überzeugen. Getragen durch ausdrucksstarken Gesang finden die Texte der 12 Songs ihren Weg in das Ohr des Zuhörers. Die Kombination aus düsteren Akkorden und leicht anschwellender Stimmung, die am Ende zu explodieren droht, gibt dem Album eine individuelle Note, die keinen Vergleich mit anderen Bands oder Musikern zulässt. Obwohl dieses Projekt ein klein wenig an das Soloprojekt Stone Sour von Slipknot Frontman Corey Taylor erinnert. Auch er schlug für seinen Solopfad eine ruhigere und einfühlsamere Schiene ein, als man es von den Musikern von Slipknot gewohnt war. Doch trotz dessen feierte Corey damit beträchtliche Erfolge und vielleicht ist es ja ein Omen und wir sehen auch For all we know bald in sehr vielen Plattensammlungen unserer Freunde und Bekannten wieder. Rein hören lohnt sich auf jeden Fall!
Tracklist:
- Blind me
- Busy being somebody else
- Out of reach
- When angels refuse to fly
- I lost myselfe today
- Keep breathing
- Down on my knees
- Save us…
- Embrace/Erase/Replace/Embrace
- Tired and ashamed
- Open your eyes
- Nothing more…