In der gut gefüllten Garage waren gestern Abend Millencolin aus Schweden zu Gast und mit dabei hatten sie Veara und AndiOliPhilipp. Letztgenannte waren für uns der Anlass, das Konzert zu besuchen – wir hatten vorher noch einen Interview-Termin mit Andi, Oli und Philipp. Bislang hatten wir keine der drei Bands live gesehen und dementsprechend neugierig waren wir auf das, was uns da erwarten würde. Gerade AndiOliPhilipp, die den Abend eröffneten, hatten uns ja im Gespräch vorher durchaus neugierig gemacht, vom neuen Album „deutschpunk.com“ ganz abgesehen, welches zum Zwecke einer Rezension hier schon einige Male durchlief.
Sowohl bei AndiOliPhilipp als auch bei Veara wurde deutlich, dass das Publikum wegen Millencolin da war. Mein Eindruck war, dass Veara es hier noch etwas schwerer hatten, nicht nur bei mir, sondern auch beim restlichen Publikum – bei AndiOliPhilipp gab es einfach keine Sprachbarrieren. Die meisten Saarländer beherrschen die deutsche Sprache einfach besser als andere Fremdsprachen ;) Auf jeden Fall hatten Andi, Oli und Philipp nicht zu viel versprochen: Ihr Auftritt machte Spaß und den hatten die drei ganz offensichtlich auch auf der Bühne.
Der Auftritt von Veara hatte uns nicht wirklich überzeugt: Keine Frage, die können spielen und langweilig war es auch nicht so – aber irgendwas fehlte, so spontan sprang der vielzitierte Funke bei uns einfach nicht über. Bei einem Rundgang durch die Garage merkten wir schnell, dass wir damit nicht alleine waren – gefühlt tummelte sich zu der Zeit die Hälfte aller Anwesenden im Raucherraum.
Richtig rund ging es dann aber bei Millencolin, mit allem, was man sich bei einem Punk-Konzert so vorstellt: Crowdsurfing, Stagediving, fliegende Becher, Circle Pit – wobei die Aufforderung so kurz vor Ostern statt einem Circle Pit ein „Circle Egg“ zu bilden bei mir irritierend wirkte. Müsste es nicht „Egg Pit“ heissen? Egal, Tatsache bleibt: Es ging so richtig rund und wäre es ein Fussballspiel gewesen und Andrea eine Linienrichterin, dann hätte das Konzert alleine während der ersten drei Songs schon drei mal abgebrochen werden müssen. Dies war die Anzahl der Becher, die alleine Andrea im Graben abbekommen hatte. Die Entscheidung, ob nun Andrea besonders abgehärtet oder Linienrichter Weicheier sind, mag jeder für sich selbst treffen (ich habe da so meine Meinung). Ganz offensichtlich hatten alle gewaltig Spaß und wer die oben genannten Konzertaktivitäten zu seinen Vorlieben zählt, der sollte bei nächster Gelegenheit ein Konzert der Schweden besuchen.
Einen Haufen Fotos des Abends haben wir in der Galerie…
Wobei Andrea nicht so wirklich mit der Foto-Ausbeute zufrieden ist: Die Musiker aller drei Bands legten auf der Bühne eine Geschwindigkeit bei ihren Aktivitäten hin, die es nicht einfacher machte sie bei dem zur Verfügung stehenden Licht zu erwischen. „Jammern auf hohem Niveau“ würde ich da sagen… ;)