Glück für die zahlreich anwesenden Pohlmann-Fans und Interessierten in der Garage Saarbrücken: Obwohl Bassist Alex zwei Tage zuvor einen heftigen Zusammenstoss mit einem Radfahrer hatte, wurden die verbliebenen Konzerte nicht abgesagt. Zu verdanken ist das dem Bassisten von Cäthe, dem Support der Tour, der sich in Bonn innerhalb einer Stunde das Programm von Pohlmann soweit drauf schaffen konnte, dass er kurzfristig einspringen konnte.
Zu Cäthe kann ich nicht wirklich viel sagen – so richtig kam der halbstündige Auftritt musikalisch nicht bei mir an und da ging es mir anscheinend nicht alleine so. Zumindest war das der Eindruck, den wir so aufgrund der Reaktionen des restlichen Publikums hatten. Was mir aber auf Dauer im Gedächtnis bleiben wird: Der Tanzstil von Cäthe, der mich teilweise an alte Hippiefilme und deren rhythmische Bewegungen unter Drogeneinfluss erinnerte (nicht böse gemeint, wirklich nicht :)). Schlecht war der Auftritt nicht, aber spontane Begeisterung kam einfach nicht auf. Aber genug, um sich vorzunehmen, mal in das Album reinzuhören.
Für Andrea war die halbe Stunde aber aus anderen Gründen alles andere als leicht: Bei Pohlmann wurde auf einen Graben verzichtet, so konnte das Publikum näher an die Bühne. Aber es gab dadurch auch keine Möglichkeit für die Fotografen einen Graben für Fotos zu nutzen. Erschwerend dazu kam, dass nur von den Seiten fotografiert werden durfte – der mittlere Bereich vor der Bühne war für die Fans reserviert. Schön für die Fans, schwer für Fotografen. Dazu noch das beim Support wie gewohnt nicht ganz so optimale Licht ;)
Pohlmann erzählte vor dem Beginn seines Auftritts – und nachdem die Frage geklärt war, ob er nun 21 oder 22 ist, sein Mikrokanal – die Geschichte von Alex‘ Unfall und dem kurzfristigen Einspringen von Thomsen, dem Bassisten von Cäthe. Überhaupt erzählte er viel und das dann auch sehr unterhaltsam. Und auch wir in Saarbrücken wissen nun, dass es in der Toilette in der Zeche Carl in Essen einen Kondom-Automaten gibt. Und in diesem Kondom-Automaten werden für 3 Euro Penisringe mit Vibrator angeboten, die aber leider bei Pohlmanns Besuch ausverkauft waren. Ob die ausverkauften Vibrator-Ringe in Zusammenhang mit dem Auftritt einer Country-Band am Vortag stehen, konnte nicht abschließend geklärt werden, aber der Verdacht lag natürlich nahe… Details zu diesem Gerät und seiner Anwendung wollte er aber dann doch nicht preisgeben – „das würde zu weit führen und ist zu privat“.
Grundsätzlich hätte das Konzert meiner Meinung nach auch gut bestuhlt funktioniert, man wird ja auch nicht jünger und gerade im Vergleich zum restlichen Publikum – hauptsächlich junge und ganz junge Mädels – fühlte ich mich mit meinen 36 Jahren besonders alt ;) Aber auch musikalisch würde es passen, sind die Songs von Pohlmann doch weniger von der „jetzt muss man einfach tanzen“-, sondern mehr von der „da sollte man gut zuhören“-Sorte.
Aus nahverkehrstechnischen Gründen konnten wir diesmal leider nicht bis zum Ende des Konzertes bleiben und wir sind uns auch sicher, dass wir noch eine ganze Menge verpasst haben, aber das holen wir beim nächsten Mal nach.
Weitere Fotos von dem Abend haben wir in unserer Galerie für Euch.