Das Mädchen, dass nie so sein wollte, wie Britney Spears, dass sich nicht zu einer Marionette des Popbuisness machen lassen wollte und sich mit ihrem eigenen Stil und Willen durchsetzt. Avril Lavigne wollte einfach ihr Ding machen und ihre Musik spielen.
Mittlerweile stürmt sie mit „Compicated“ die Charts rund um den Erdball, ihr Debutalbum steht hoch im Kurs und ein MTV Award ist ihr bereits sicher. Eine Karriere an die manch einer mit 17 Jahren noch gar nicht gedacht hätte.
Ihre Band:
- Evan Taubenfeld – Gitarre
- Matthew Brann – Schlagzeug
- Mark Spicoluk – Bass
Track List:
- Losing Grip
- Complicated
- Sk8er Boi
- I’m With You
- Mobile
- Unwanted
- Tomorrow
- Anything But Ordinary
- Things I’ll Never Say
- My World
- Nobody’s Fool
- Too Much To Ask
- Naked
Losing Grip
Rockig, Punkig, nicht zu schnelle Nummer in der das junge Mädchen ihr Stimme präsentieren kann – hell und durchdringend sticht sie zwischen Schlagzeug, Gitarre und Bass hervor – eine gut gemachte Nummer.
Complicated
Dieser Track dürfte wohl keinem mehr unbekannt sein – wird er doch in Radios und im Musikfernsehen rauf und runter gespielt. Allerdings wird man durch den hohen Konsum leicht übersättigt – für das jungfräuliche Ohr allerdings ist ziemlich schnell offensichtlich, warum daraus ein Welthit werden konnte. Der Partyfaktor ist vergleichbar mit Narcotic (Liquido).
Sk8er Boi
Ein schneller Titel, bei dem – wenn ich wieder auf den stimmlichen Eindruck zurückkommen darf – Avril wirklich jung und kindlich wirkt, beinahe etwas unreif.
Außerdem ist manchmal auf eine kleine Parallele zwischen ihr und Shakira erkennbar *g* – allerdings nur auf die wohlbekannten „Jodel“-Laute bezogen.
I’m With You
Dieser Song ist zum einen wunderschön, andererseits erinnert er mich in verschiedenen Passagen an viele andere Lieder und stilmäßig an einige Sänger – ein sehr gut gelungenes Potpourri, dass sich wirklich sehen lassen kann und schnell Ohrwurmtendenz erkennen lässt.
Mobile
Der Refrain ist schnell gemerkt, sonst eher ein Titel ohne besondere Höhen und Tiefen – musikalisch aber nett.
Unwanted
Das Ganze wirkt ein bisschen stark an die Kandare genommen – als müsste es sich verstecken und dürfte nicht heraus – sowohl musikalisch als auch beim Text, der auch fast untergeht.
Tomorrow
Vielfältig und Facettenreich ist die Stimme der Künstlerin, da kann man wohl nichts dagegen sagen.
Ein warmer Rocksong mit herzlich-schmerzichem Stimmungsbild und einer schönen Stimme.
Anything But Ordinary
Hier geht es schon einen Schritt Richtung Popszene – auch wenn das vielleicht nicht das Ziel war. Am ScChluss etwas unmelodisch – sonst aber ganz gut – außerdem der längste Track des Albums.
Things I’ll Never Say
Über das Shakira-Gejodle hab ich mich schon ausgelassen :)
Sonst eine etwas monotone Angelegenheit, die sang und klanglos vorbeizieht.
My World
Vom Punktgirl der ersten Minuten ist nicht mehr viel zu hören – dieser Track präsentiert sich wie die letzten: zwar in Richtung Rock gehend – überzeugen kann man aber nur schwer. Trotzdem keine ungemütliche Nummer.
Nobody’s Fooly
Ich wiederhole mich nur ungern, ich könnte eigentlich einfach „siehe oben“ schreiben.
Nett, nicht viel Neues, aebr etwas mehr Sprechgesang als zuvor.
To Much To Ask
Jetzt geht es wieder bergauf und die Melodie wird wieder um einiges gefälliger. Um den Text zu hören und zu erfassen muss man sich aber ein wenig konzentrieren.
Durchaus gefällig – eines der „besseren“ Lieder aus dem Album.
Naked
Ruhige gemäßigte Nummer, die nicht aus dem bisherigen musikalischen Rahmen der CD fällt.
Wie weit wird das Mädchen in nächster Zeit vom Pop-Mainstream, dessen Stempel sie auf keinen Fall tragen möchte, beeinflusst?
Fakt ist: wenn man in einem System steht, egal ob aktiv oder als Beobachter, man beeinflusst das System und man wird davon beeinflusst.
Auch das Image des „rotzfrechen“, eigensinnigen Mädchens aus einem kleinen Ort in Kanada wurde ihr von den Medien auferlegt und gehört schon zu den Standartfloskeln der Radio- und Fernsehmoderatoren. Vielleicht etabliert sich diese Ansicht und das Image bald als eine feste Instanz in der Komerzmusik?
Was aus der Künstlerin und dem Weg, den sich eingeschlagen hat, wird ist abzuwarten.
Das Album, das vornehmlich in den oberen Chartpositionen logiert ist gespalten.
Einerseits gibt es eine reihe von Lieder, die alle den selben Stempel und Stil tragen, zwar nicht unbedingt langweilig aber in einer Weise etwas monoton.
Der andere Teil ist eigentlich eine recht gute Mischung aus Punkrock und Gitarrenmusik – für sich wirklich nicht zu unterschätzen.
Ein Manko an der CD selbst: Die enthaltene Software läuft angeblich nur auf Windows-Rechnern (ab Win 95)
Fazit: Ich hätte mir im Prinzip mehr von der CD erwartet, obwohl so ein Kauf immer ein Risiko birgt. als Hintergrundmusik sicher okay – als Party-Album nur in Teilen zu empfehlen.
Von Avril Lavigne selbst ist aber noch einiges zu erwarten. Fraglich ist nur in welche Richtung sie sich entwickelt.