„Das Blaue vom Himmel“ war von Anfang 2006 bis Anfang 2008 ein Trio, das sich aus Benedikt, seinem Bruder Emanuel und Gunter Weigand zusammensetzte. Die Debüt-EP „Höhenflüge und Abstürze“ nahm Benedikt noch mit seiner Band auf und die fünf Songs wurden über das Indie-Label Merkton auf iTunes, Musicload und Co. veröffentlicht, wo sie auch bis jetzt erhältlich sind. Nach ca. 40 Live-Auftritten trennte sich die Band und aus dem Trio „Das Blaue vom Himmel“ wurde das Soloprojekt von Benedikt Plass-Fleßenkämper. Der 1977 geborene Sänger, Gitarrist und Pianist stellte sich nun die Frage „Warum schreibt man Songs?“ – „Weil man muss.“ Eine klare Ansage, denn geschrieben hat er schon immer gerne – seit 10 Jahren ist er Journalist und weiss mit Worten gekonnt umzugehen. 2004 entstand sein erster Song, den er zunächst für die Akustikgitarre schrieb. Die Akkorde hat er sich selbst beigebracht. Seine Auftritte mit Roman Fischer, The Revs, Mikroboy, Morgan Finlay, Alex Amsterdam, Catharina Boutari, Indir, Auletta und den Kleinstadthelden zeigen, dass die Sache mit dem Soloprojekt gut ankommt. 50 Konzerte in der ganzen Republik sind es nun schon geworden.
Line-Up:
2006 – 2008:
- Benedikt Plass-Fleßenkämper – Gesang, Gitarre, Piano
- Gunter Weigand – Keyboard, Gesang
- Emanuel Plass – Schlagzeug
2008 – aktuell:
Benedikt Plass-Fleßenkämper – Gesang, Gitarre, Piano
Tracklist:
- Tanzen (3:38)
- Tokyo (3:50)
- Wie es war (5:24)
- Plan B (3:18)
- Höhenflüge und Abstürze (3:21)
In seinen Texten hält sich Benedikt nicht groß mit der englischen Sprache auf, sondern er singt in der Sprache, mit der er aufgewachsen ist – deutsch. Der Vorteil daran ist, dass man nicht großartig nach Worten suchen muss, um seine Gefühle auszudrücken. Und um die geht es hauptsächlich in seinen Songs. Er erzählt seine persönlichen Geschichten – mal fiktiv – mal aus dem Leben gegriffen. Es geht um Fernweh, Lebenslust, die Höhen und Tiefen des Alltags, den Tod und die Liebe. Alles Themen, mit denen wir uns bestens identifizieren können. Dabei wird die Kernaussage des Textes nicht in Watte gepackt und verschleiert umschrieben, sondern wird direkt zum Hörer gebracht. Zwar sehr gedankenvoll, aber nicht schmalzig oder seicht. Die Texte werden in eingängige Melodien verpackt, die mit einer Band genauso gut funktionieren wie solo auf der Bühne, nur mit Stimme, Akustik-Gitarre oder Klavier. Mit Band kann man den Musikstil in den Indie-Rock Bereich einordnen mit einer kleinen Prise Pop. In den Pop/Rock-Bereich kann man z.B. „Tokyo“ einordnen. Der Song überzeugt mit der fantastischen Gesangsstimme von Benedikt, die sogar in den Bereichen der Kopfstimme nicht holprig oder instabil wird. Die Melodie habe ich nun schon seit ich die EP das erste Mal gehört habe im Kopf und ich denke ich werde sie auch so schnell nicht mehr los. Eine genauso abwechslungsreiche Eingängigkeit besitzen auch die anderen Songs. Wenn ich mir einen Lieblingstitel aussuchen müsste, könnte ich mich nicht entscheiden. Das größte Hitpotential besitzt meiner Meinung nach aber „Plan B“. Produziert wurde die EP übrigens von Siggi Zundl (The Busters, Farin Urlaub u.a.).
Derzeit arbeitet Benedikt an seinem Debüt-Solo-Album, welches 2009 erscheinen soll. Nebenbei spielt er so viele Gigs wie es geht und schreibt weiter Songs – „weil er es muss“. Und ob er das muss – denn von ihm wollen wir noch mehr hören und ich bin schon sehr gespannt, wie sich seine Songs nur mit Klavier oder Akustik-Gitarre anhören. In seine Demos auf seiner Homepage habe ich jedenfalls schonmal reingehört und bin begeistert. Diese EP ist der perfekte Einstieg und gibt einen kleinen, aber sehr eindrucksvollen Einblick in Benedikts wundervolle Songs, die auch zwischen den Zeilen ganz viel erzählen. Ganz großes Kino! 10/10 Punkte.