Anfang des Jahres veröffentlichte die Band „Er France“ aus Düsseldorf / Lyon ihr drittes Studioalbum „Pardon My French, Chérie!“ und konnte sich damit bei uns 9 von 10 Punkten verdienen. Und schon bei der Rezension war ich mir ziemlich sicher, dass die Songs des Albums live genauso gut funktionieren würden wie auf CD. Und ich habe mich nicht getäuscht, denn auf dem international renommierten Indie-Festival „Open Source“ an der Düsseldorfer Galopprennbahn haben „Er France“ ganz schön abgeräumt. Mit ihrem am 1. Oktober 2010 erscheinenden vierten Album zeigen sie nun dem Publikum, dass ihre Indie-Popsongs auch live mit ganz viel Energie funktionieren. Aber statt die Songs mit diversen Klangelementen zu verschönern, reduziert die Band ihren Sound auf Gitarre, Drums, Bass, Vocals. Weniger Indie, mehr Rock heisst die Devise.
Line-Up:
- Isabelle Frommer – Gesang
- André Tebbe – Gitarre
- Janosch Brenneisen – Schlagzeug
- Daniel Decker – Bass
Tracklist:
- You’ll Possibly Disagree (Short Version)
- Man In Black
- In The Cheapo Bar
- Joe And The Unalienable Right To Fail
- Two To Tango
- This Is Not A Test
- Spiel Mir Deine Music
- Sing Song Girl
- I Came To Get My Due
- I Hate That Part
Auf dem Live-Album sind vor allem Songs der letzten Scheibe „Pardon My French, Chérie!“ zu finden und Sängerin Isabelle kommt live noch besser rüber als auf Konserve, denn ihr sexy Gesang wirkt so noch viel natürlicher und authentischer. Der schön aufgenommene Sound kommt kraftvoll rüber und klingt so herrlich unpoliert, dass man das Gefühl bekommt, man wäre live dabei und würde mitten im Club stehen. Eine beachtliche Leistung, denn immerhin war es kein verrauchter Szene-Club, sondern ein nicht gerade kleines Festival und ein Open-Air noch dazu. Neben den Sixtiessongs und der aktuellen Single „This Is Not A Test“ steht auch der Soul Kitchen Soundtrackbeitrag „Sing Song Girl“ mit auf der Setlist. Vom 2007er Album sind die Songs „Spiel Mir Deine Musik“ und „I Came To Get My Due“ zu hören und das alles ein wenig schneller, härter und lauter – oder wie ich es eben schon schrieb: Mehr Rock! „Er France“ live, pur, unpoliert und ohne Schnörkel.