„Sag doch mal, kauft Ihr eigentlich noch Musik?“ – Diese Frage bekommt man oft gestellt, wenn man sich professionell mit Musik beschäftigt. Das Team von venue music gehört auch oft genug zu den Adressaten dieser Frage und in dieser Reihe beantworten wir diese. Slick bekommt diese Frage aber seltener in seiner Funktion als „venue music Interview-Beauftragter“, sondern öfter als Musiker gestellt…
Dauernd selber spielen, Promos bekommen, alles eine tolle Sache, aber hört man als Musiker Musik von anderen, wie damals in der Pickelzeit in denen nicht selten das Gefühl in der Körpermitte entscheidend war, ob eine Platte einem gefällt oder nicht?
Ich für mich kann das mit einem klaren JA beantworten. Gut, ich habe mir abgewöhnen müssen, auf Produktion oder Feinheiten des Arrangements zu hören, hat Jahre gedauert, aber das war es wert.
Wie und warum kaufe ich Platten (ja, ich habe eine Vinyl Sammlung und kann mich an „CD“ oder „Download“ immer noch nicht gewöhnen)? Es gibt Platten, die will ich wegen der Vollständigkeit meiner eigenen Sammlung haben. Dann natürlich auf Vinyl. Ich muss gestehen CDs sind für mich nicht sammelfähig, die landen immer direkt in meiner -…wie heißt das Wort? … – iTunes Bibliothek. Die letzten waren Helloween „Keepers 3“(*), Turbonegro „Apocalypse Dudes“(*) und Gluecifer „Tender is the Savage“(*).
Bei neuer Musik (zumindest für mich neue) gehe ich sehr klassisch vor. Mein persönlicher Dealer arbeitet zwar in einer Kommerzkette, aber dadurch hat er den vollen Zugriff. Das läuft dann immer gleich ab. Er fragt mich, wonach mir gerade ist und meistens beinhaltet meine Antwort ausschließlich Hauptwörter wie „Brutal“, „Schwanzrock“, „Klassisch“, „Modern“, „Elektro“, „Underground“, „Bubblegum“… usw. Ich glaube nicht das es irgendwie jemals hilfreich war, aber er kennt mich eben schon lange und es ist ein bisschen wie damals auf dem Schulhof Kassetten auszutauschen. Ich kriege dann 3 CDs vorgelegt und mindestens eine nehme ich immer mit, weil er meinen momentanen Nerv zu 100% trifft. Manche Bands kenne ich seit Ewigkeiten, habe sie aber aus den Augen verloren, andere sind mir gänzlich unbekannt. Zuletzt waren das: Die neue Psychopunch „The Last Goodbye“(*) und die neue Mustasch(*). Psychopunch kann ich für ’nen Rock’n’Roll Sonntag empfehlen und Mustasch zur Vorbereitung zum Trinken in der Rockkneipe eures Vertrauens.