Nach 14 Jahren musikalischer Abstinenz kehrt die englische Kultband OMD mit einem neuen Studioalbum zurück. Hat die Welt darauf gewartet? Immerhin scheinen Bands und Musiker aus den 80er Jahren jetzt alle ihr „bestes Album“ auf den Markt zu bringen – Kim Wilde zum Beispiel. Laut Pressetext ist das aktuelle Werk mit dem passenden Namen „Histroy Of Modern“ von OMD das beste Album seit dem Klassiker „Architekture And Morality“ (das einzige OMD Album übrigens, welches in meinem persönlichen CD-Regal steht). Klar – die neueste Veröffentlichung ist doch bei jedem Musiker immer die Beste überhaupt. Produziert wurde die Scheibe von OMD selbst und gemixt von Mike Crossey, einem der angesagtesten Produzenten Englands, der auch schon für die Arctic Monkeys, die Blood Red Shoes und Razorlight an den Knöpfen drehte.
Line-Up:
- Andy McCluskey – Gesang
- Paul Humphreys – Keyboard
- Malcolm Holmes – Schlagzeug
- Martin Cooper – Saxophon
Tracklist:
- New Babies: New Toys
- If You Want It
- History Of Modern (part 1)
- History Of Modern (part 2)
- Sometimes
- RFWK
- New Holy Ground
- The Future, The Past, and Forever After
- Sister Mary Says
- Pulse
- Green
- Bondage Of Fate
- The Right Side?
Ich persönlich bin ja immer etwas skeptisch wenn eine Band mit ihrem „besten“ Album der Geschichte ankommt. Im Falle von 80er Jahre Bands bin ich eigentlich schon zufrieden, wenn die Truppe das macht, was sie am Besten kann: Musik, bei der man klar erkennen kann, aus welcher Zeit sie stammt und vom wem sie ist. Im Falle von OMD würde ich mir wieder ein typisches 80er Jahre angehauchtes Stück Musik erhoffen und genau das haben die Jungs aus England mit „History Of Modern“ abgeliefert. Frei nach dem Motto „Back To The Roots“ geht es wieder zu den Anfangstagen der Band zurück – als hätte man das Mastertape in den 80er Jahren aufgenommen, in einem Schrank versteckt und jetzt wieder ausgekramt. Tanzbare Songs wie „Pulse“, „Save Me“, „Sister Marie Says“ und „The Future“ sind genauso vertreten wie langsame Songs („Bondage Of Fate“, „New Holy Ground“, „Sometimes“) und Kracher wie „If You Want It“ und „History Of Modern Part 1+2“.
Fazit:
OMD sind zurück und klingen wie eh und je. Andy McCluskeys Stimme scheint in den 30 Jahren nicht gealtert zu sein und auch die Synthies klingen sehr retro. Wer auf OMD steht, der sollte sich das Teil unbedingt zulegen und auch alle 80er Jahre Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen. The 80s are back!