Nach der Bandgründung 2005 hatten die fünf jungen Schweden nur noch ein Ziel vor Augen: Energiegeladenen Indie-Pop-Rock zu machen und ein großes Publikum damit zu begeistern. Und das ist ihnen auch gelungen. Das Debütalbum „Mars Attacks“ erntete positive Kritiken, was ihnen ermöglichte, durch ganz Europa zu touren. Nachdem man mit dem Ergebnis des Debütalbums schon so zufrieden war entschlossen sich die Jungs, ihre nächste Platte wieder im Music-A-Matic Studio in Götheborg aufzunehmen. „Silent Rebellion“ sollte mehr Rock’n’Roll enthalten als „Mars Attacks“ – die Dynamik und das Melodiegefühl sollte aber ähnlich sein.
Line-Up:
- Matthias Bjerstedt – vocals
- Jakob Harder – guitar
- Martin Svenningsson – guitar
- Kristian Haglund – bass
- Olof Olsson – drums
Tracklist:
- The Quiet Song
- I’m Not Feeling Anything
- Me And The Bomb
- Inquest
- Last Minute Exhortations
- Interlude
- Mopy Predictions
- Requisite Verboten
- Only Way
- Siblings Of The Overseer
- Brother Watch Over Me
- Honest Man
- The Copenhagen Review
- Clean And Bleeding
Wie eine „Leise Rebellion“ hören sich die Songs auf der neuen Platte wirklich nicht an. Aber was haben sich die „Puppengesichter“ einfallen lassen, um sich mit ihrem Indie-Rock vom ganzen Sumpf abheben zu können? Ich denke es ist vor allem die Geschwindigkeit, mit der „Dollface“ die Riffs vorantreiben und die Punk-Einschläge wie man sie schon gleich im Opener „The Quiet Song“ um die Ohren geprügelt bekommt. Ruhig ist dieser Song absolut nicht – die kratzigen Gitarren zeigen deutlich wo es langgeht – der Refrain hingegen wirkt ruhiger und eingängiger und wird von den kräftigen Gitarren praktisch gekonnt umrahmt. Wesentlich glatter wirkt der Nachfolger „I’m Not Feeling Anything“. Und so wechseln sich die Songs ab – mal rauher und kantiger, mal eingängiger und glatter, damit dem Hörer immer die nötige Abwechslung geboten wird. Womit man garantiert nicht gerechnet hätte sind Gospel-ähnliche Gesänge, die zur Überleitung dienen und irgendwie gar nicht so recht ins Gesamtkonzept passen wollen. Die letzten drei Songs hauen nochmal gut rein und schließen die Platte schön ab.
Auch wenn hier genügend Abwechslung geboten wird: Bei mir löst sich erst gegen Ende der CD der Knoten und die Jungs müssen wirklich aufpassen, dass sie nicht im Indie-Einheitsbrei untergehen. Leicht gesagt – ich weiss, aber ob man da mit mehr Rock’n’Roll erfolgreicher ist bleibt abzuwarten.