Cynicism – A Taste Of Hate

Cover: Cynicism - A Taste Of Hate
Cover: Cynicism - A Taste Of Hate

Mit ihrer ersten Veröffentlichung „The Path Of Self-Sacrificing Destruction“ beschritten „Cynicism“ 2006 einen sehr dunklen Pfad. In den 5 Tracks beschrieb Bandgründer S. den Niedergang einer fiktiven Person. Diese sehr düstere Debüt-EP ist irgendwo zwischen Death und Gothic-Metal anzusiedeln und fand bei den Anhängern der Szene großen Anklang. Auch bei den Rezensenten vieler Print- und Webmagazine schnitt das Werk sehr gut ab. Von Anfang an konnte man die EP kostenlos downloaden und auch nach über einem Jahr ist die CD gefragt wie nie. 2008 ist es nun endlich soweit: Der Nachschlag kommt. Diesmal in voller Albumlänge präsentieren „Cynicism“ eine musikalische Achterbahnfahrt der Gefühle.

Tracklist:

  1. A Taste Of Hate
  2. Clenched Fist
  3. Last Sin
  4. Tempest
  5. Unholy Solitude
  6. Inside My Hell
  7. Dark Summit Of Pain
  8. On The Hills (Interlude)
  9. When The Storm Is Near
  10. I Am Catastrophe

Der Titel „A Taste Of Hate“ lässt schon erahnen, um was es sich in den Songs dreht: Der Hörer wird von einer abwechslungsreichen Mischung aus Death, Trash und Doom Metal mitgezogen. Der Sound ist düster und agressiv und dröhnt dynamisch aus den Boxen. Im Gegensatz zum ersten Werk fehlen hier größtenteils die Gothic-Einschläge, Doom und Thrash stehen eindeutig im Vordergrund. Klar, denn hier sollen vor allem Gefühle wie Hass, Wut, Trauer und Verzweiflung herauskommen. Der Gesang ist insgesamt weniger melodisch, sondern stellenweise sehr Grindcore-lastig – somit gewinnt der gesamte Sound wieder an Härte und Ausdrucksstärke. Das Tempo und die Härte der Songs wechseln sich ab – sowohl in einem Song als auch innerhalb der 10 Songs. Besonders gut gefällt mir der kontrastreiche Gitarrenpart in dem knapp 7 Minuten langen „Clenched Fists“. „Last Sin“ beginnt harmlos mit Keyboardklängen, die für den gesamten Sound etwas zu grell klingen. Dann setzt ein melodischer, heller Gesangspart ein, der erst gegen Ende von Growls abgelöst wird. Eine sehr schöne melancholische Ballade. „Inside My Hell“ gehört musikalisch und stilistisch in die gleiche Schublade. „On The Hills“ ist ein reines Instrumentalstück und lässt kurz aufatmen, bevor es mit „When The Storm Is Near“ druckvoll weitergeht. Hier weiss ich allerdings noch nicht, was ich von den gesungenen Growls halten soll. Schaut man auf Jamendo wo man das komplette Album kostenlos und legal downloaden kann, so entdeckt man zwei weitere Songs, die auf der Promo-CD nicht enthalten sind. Dabei handelt es sich um eine Coverversion des 80er Jahre Tanita Tikaram Klassikers „Twist In My Sobriety“ und dem Song „Conclusion“. „Twist In My Sobriety“ klang noch nie so düster und Gothic-angehaucht und so mancher Headbanger wird hier zufrieden mit dem Köpfchen nicken.

Fazit:

Auch wenn die härteren Stücke nicht wirklich mein Geschmack sind – die etwas sanfteren Songs haben es mir aber wirklich angetan und „Twist In My Sobriety“ bekommt durch „Cynicism“ eine ganz eigene Note. „A Taste Of Hate“ ist ein würdiger Nachfolger der EP und Bandgründer S. wird wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Runterladen!.

Cynicism: 
A Taste Of Hate
Unsere Wertung: 90%
A Taste Of Hate 
wurde am 16. April 2008 
über FinestNoise (Zum freien Download) 
veröffentlicht.
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