Die Hardrock Formation „Alicate“ aus Schweden wurde vor langer Zeit – genauer gesagt 1985 – von Sänger und Gitarrist Jonas Erixon und Bassist Fredrik Ekberg gegründet. Im Laufe der Jahre wechselten sich viele verschiedene Schlagzeuger und Keyboarder ab. Keyboarder Glenn Ljungkvist stieß 1989 zur Band und diese veröffentlichte im gleichen jahr die Vinyl-Single „The end/too shy to take it“. 1993 gönnten sich „Alicate“ eine kreative Auszeit – wenn ich das mal so nennen darf – und arbeiteten mit anderen Bands zusammen. Das Highlight war wohl der Opening Act Slot für die „Ian Gillan Band“ und das niederschmetterndste Erlebnis war der Gig in Finnland, der ausgerechnet am gleichen Abend und in der gleichen Stadt stattfand wie ein Guns’n’Roses Konzert. Das Ergebnis war eine fast leere Halle. 2006 widmete sich die Band mit dem neuen Schlagzeuger Jesper Persson neuem Material und heraus kam die Single „World Of Anger“. Zwei Jahre und einige Gigs später war dann das Album fertig und im gleichen Jahr fand sich die Band im Line-Up des „Sweden Rock Festivals“ wieder.
Line-Up:
- Jonas Erixon – Vocals, Guitar
- Fredrik Ekberg – Bass, Backingvocals
- Jesper Persson – Drums
- Glenn Ljungkvist – Keyboards
Tracklist:
- Etacila Prelude
- Blame
- World Of Anger
- Dream On
- Pray
- Built On Dreams
- Until The End
- Hello
- Ain’t The Place To Be
- Don’t Shut Me Out
- Farewell
Neues, bahnbrechendes Material darf man hier nicht erwarten. Die Scheibe bläst dem Hörer schönen altbackenen Midtempo 80s Hardrock mit AOR Einflüssen um die Ohren, der sehr an die guten alten „Europe“-Zeiten erinnert. Und das nicht nur wegen den Keys, sondern auch wegen der markanten Gesangsstimme von Jonas Erixon, die selbst schwindelnde Höhen mühelos meistert. Die Melodien sind größtenteils eingängig und von der Qualität sind alle Songs auf dem gleichen Niveau. Von Anfang bis Ende straighter Hardrock, der mal mehr, mal weniger bombastisch arrangiert ist, einen irgendwie nicht vom Hocker reisst, aber auch nicht enttäuscht. Denn was garantiert am Ende hängenbleibt ist eine Auswahl an fetten Ohrwürmern die die Songs hinterlassen haben. Auf die obligatorische Ballade wurde natürlich auch nicht verzichtet. „Until The End“ plätschert so vor sich hin und weiss mit klassischen Elementen und tollem Gesang zu überzeugen.
Diese Scheibe ist jetzt keine bahnbrechende Veröffentlichung, aber sie wird mit Sicherheit keinen Hardrock Fan enttäuschen. 7/10 Punkte.