Schweden-Power!!! Das „who is who“ der schwedischen Hard-Rock & Heavy-Metal-Szene (Referenz-Liste: Y. Malmsteen, Hammerfall, A.R.K., …) vereint in einer neuen All-Stars-Band – hier ist das Debut-Album.
Tracklist:
- Xctacy
- Fruits Of Life
- Living Generation
- Land Of The Free
- Pennywise And Pound Foolish
- Mr. Cain
- Fool’s Paradise
- Crusaders
- Grey Goo
- Innerventions
Gleich zu Beginn überrascht, dass es doch melodischer abgeht, als das Line-Up erwarten lässt: Hart, aber mit Gefühl; gut gesetzte Chöre – nicht nur bei den Refrains. Mit „Fruits Of Life“ zeigen die Jungs aber gleich, was noch so alles in Ihnen steckt. Ein geniales Stück Classic-Rock ganz im Stil von Whitesnake (ein Piano und eine Hammond als „tribute“ an den klassischen alten Rock-Sound). Aber gleich wieder zurück zur „eigentlichen Botschaft“. Spätestens mit dem Titeltrack überzeugt die Band, dass sie wirklich ALLES drauf hat: mystisches Synthie-Intro gefolgt von Full-Speed Rock mit WIRKLICH schnellen Gitarren-Licks (Yngwie lässt grüßen!). Rocker-Herz, was willst Du mehr? Die erste Ballade – „Mr Cain“ – trifft mich allerdings wie die Faust auf’s Auge: ein schlaffes Aufwärmen des T.Rex–Styles. Da kommt nichts Eigenes rüber – SCHADE! Aber sie machen’s gleich wieder gut: die nächsten Tracks rocken wie die ersten des Albums – besonders „Crusaders“ dürfte den Geff-Style wieder voll treffen. Bevor mit „Grey Goo“ wieder ein „Hänger“ das Album abwertet. Die langweilige Strophe (verstärkt durch die nicht passende Stimme) endet – nach einer Bridge mit Sprechgesang – in einem noch langweiligerem Refrain. Zuletzt „Innerventions“ – tja, was soll ich dazu sagen? Ein schön produzierter, perfekt gespielter „Commercial-Rock“-Song – hat aber auf DIESEM Album eigentlich NICHTS verloren: zu brav und zu „straight“!. Es wäre besser gewesen, ihn zu verkaufen und was „Typischeres“ draufzupacken.
Damit sind wir beim eigentlichen Problem des Albums bzw. der Band: es gibt (noch?) keinen „roten Faden“, keinen erkennbaren eigenen Stil. Ich sehe 2 „Streams“: mystischen Speed-Rock ODER geilen Classic-Rock – die Jungs sollten sich entscheiden – und vom Rest (Tracks 6, 9, 10) die Finger lassen. Vielleicht hätten sie sich einfach noch ein paar Wochen Zeit lassen, ein paar Warm-Up-Gigs spielen und die Live-Reaktionen abwarten sollen.
Aber: Es ist Rock’n’Roll in einer seiner perfektesten Darbietungen! Von genialen Musikern eingespielt, wo ich schon sehr gespannt bin, wohin sie sich entwickeln werden. Das Potential ist unbestritten vorhanden…