Dieses Jahr hat der Rapper Maldo aus Soest sein erstes Soloalbum auf den Markt geworfen. Das Werk mit dem Titel „Viel zu echt“ klingt wie standardmäßige Hip-Hop-Kost und wird in der Szene sicherlich seine Abnehmer finden. Alle anderen: Finger weg!
Tracklist:
- Gott [Interlude]
- Viel zu echt
- Einsamer Krieger
- Wie die Zeit vergeht
- Krieg für jeden
- Phase 9
- Roll on
- Brief an meinen Bruder
- Outlaw
- Endzeit
- Nur aus einem Grund
- Wir sind bereit
- …ein weiterer Tag
- Hip Hop
- In dieser Zeit
Die musikalische Untermalung der Textstücke ist grundsolide und raptypisch. Die Klänge gehen gut ins Ohr und wirken durch die Bank professionell gemixt. Maldos Stimme ist OK, aber bisweilen stört das penetrante Flüsterlispeln. Textlich reißt keiner der Songs Bäume aus, szeneübliche Gangsterhymnen („Ich bin ein Outlaw, Troublemaker, rede mich nicht an. Ein Renegade auf seinem Weg mit einer blankpolierten Gun.“) reihen sich an pseudometaphorische Straßenweisheiten. Und so lässt einen beim Durchhören auch die ganze Zeit das Gefühl nicht los, alles irgendwie irgendwo schon einmal gehört zu haben. Maldo klingt wie Bushido, Sido und Co. Mehr nicht.
Für Hip-Hop Fans dieser Couleur ist der Kauf des Albums also vielleicht sogar empfehlenswert. Wer niveauvolle Raptexte präferiert, kann getrost einen großen Bogen um Maldo machen.