Über fünf Jahre hat es gedauert, bis die 4Backwoods nach „The Dream I Live In“ mit „Be Different Or Die„(*) jetzt ein frisches Album vorgelegt haben. Was da so lange gedauert hat, verraten Daniel und Breido im Interview. Ob sich die Wartezeit gelohnt hat, versuchen wir nun an dieser Stelle zu klären.
Breido ist übrigens „der neue Gitarrist“ der Band, der an diesem Album und den Songs darauf kräftig mitgearbeitet hat.
- Daniel Wagner (vocals, guitars & loop programming)
- Stephan „Breido“ Breidenich (guitars & backings)
- André Kolf (bass & backings)
- Christoph Becker (drums & backings)
Als Comic-Fan erinnern mich Cover und Booklet des Albums direkt an „Sin City„(*): Düstere Schwarz-Weiß-Fotos in Großstadtkulissen, einige Schriften in rot und auf allen Fotos finden sich die aus den Comics bekannten „Regenfäden“. Das ist dann schon mal vorne weg eine positive Assoziation und Jessica Alba würde auf dem Bandfoto mindestens so gut aussehen, wie auf dem DVD-Cover des Films.
Insgesamt 23 Stücke wurden aufgenommen, von denen es dann dreizehn und eine Live-Aufnahme auf das Album geschafft haben – es wurde also kräftig ausgesiebt für das Album.
Tracklist
- Be Different Or Die
- Bleed Like This
- Crawlers
- I’m Alright
- Butterfly
- Stupid Tragedy
- A Friend Of Mine
- (I Just) Died In Your Arms Tonight
- My Misery
- A Fucked Up Love
- Supernova Day
- What If I Were Dead
- Don’t You Think So…?
- The Dream I Live In (Live)
Gleich drei Songs wurden als Digital-Single-Auskopplungen vorgesehen und bekommen damit auch ein Video. Bereits im April kam „(I Just) Died In Your Arms Tonight“, ein Cover des Klassikers der Cutting Crew. Das witzige Video wurde von Uli Fleischer produziert und Peter Nottmeier (Switch Reloaded) wurde für eine Gastrolle gewonnen. Als weitere Singles wurden „Butterfly“ und „Supernova Day“ ausgewählt.
Im Zusammenhang mit den 4Backwoods immer wieder genannte Genre-Schubladen reichen von Modern-Rock, Post-Grunge, Nu-Rock bis zu Crossover. Am ehesten passt da meiner Meinung nach noch Crossover (wenn es schon eine Schublade sein muss). Vergleiche mit Guano Apes, H-Blockx, Linkin Park, P.O.D. oder auch Drowning Pool sind nicht nur stilistisch, sondern auch musikalisch und „handwerklich“ angebracht und passend. Fans der genannten Bands sollten auf jeden Fall mal in „Be Different Or Die“ rein hören, sie werden kaum enttäuscht werden.
Zu den persönlichen Highlights auf dem Album zähle ich natürlich das Cover „(I Just) Died In Your Arms Tonight“ – meine Vorliebe für gut umgesetzte Rock-Cover meldet sich hier zu Wort. Aber auch der Titelsong „Be Different Or Die“ und der zweite Song auf dem Album „Bleed Like This“ haben sich schnell ihre festen Plätze in meiner persönlichen iTunes-Rotation gesichert.
„Butterfly“ trifft meinen Geschmack so gar nicht, das tun Balladen aber so gut wie nie und für eine Ballade ist der Song nicht mal so schlecht – ich skippe nicht sofort zum nächsten Song. In diesem Fall „Stupid Tragedy“ – und damit wieder einer meiner persönlichen Favoriten auf dem Album.
Insgesamt ein ausgereiftes und ausgewogenes Album, man merkt, dass die Band alles daran gesetzt hat, ein möglichst gutes Ergebnis abzuliefern. Und das ist auch gelungen. Für die volle Punktzahl hat es zwar nicht ganz gereicht, aber nahe dran. Und auf jeden Fall die Empfehlung, den 4Backwoods und ihrem Album mal ein oder besser gleich beide Ohren zu leihen.