USA: Erstmals seit 10 Jahren gehen die digitalen Musikverkäufe zurück

Im Jahr 2003 öffnete Apple den iTunes Music Store in den USA und markierte damit einen Wendepunkt: Digitale Musik war einfach, komfortabel und relativ günstig zu haben, so dass die illegalen Tauschbörsen immer mehr an Bedeutung verloren. Und so stiegen auch Jahr für Jahr die Verkäufe digitaler Musik – bis 2013. Erstmals seit dem Start des iTunes Music Stores sind im letzten Jahr zumindest in den USA die Zahlen rückläufig.

iTunes Music Store
iTunes Music Store

Immerhin 5,7% weniger Einzeltracks wurden im letzten Jahr in den USA digital verkauft und 0,1% weniger Alben. Also „nur“ noch 1,26 Milliarden Songs statt 1,34 Milliarden 2012 und 117,6 Millionen Alben. Das ist noch kein dramatischer Rückgang und immerhin kann man in der Branche ein wenig beruhigt sein, denn das Geld – oder zumindest ein Teil davon – landet trotzdem in den selben Taschen. Denn das Wachstum bei Streaming-Diensten gleicht den Rückgang bei den Digitalverkäufen bislang aus.

Es sieht ganz danach aus, als würden zumindest die Kunden in den USA nicht mehr oder weniger Geld für Musik ausgeben, einige geben es nur anders aus. Für US$10 pro Monat erhält man Zugriff auf eine unfassbar große Sammlung an Musik bei einem Streaming-Anbieter, also kauft man sich eben ein Album oder eben 10 Songs weniger im Monat und investiert das Geld in ein Abo.

Aber immerhin: Beliebtester Weg ein Album zu kaufen bleibt auch in den USA weiterhin die CD. Von allen verkauften Alben wurden 2% als Vinyl, 0,2% auf Kassetten und DVDs, 40,6% als Download und 57,2% auf CD erworben. Billboard hat noch ein paar mehr Zahlen zu dem Thema, wobei sich das alles erst einmal nur auf den US-Markt bezieht. Aber es spricht nichts dafür, dass die Entwicklung bei uns grundlegend anders verlaufen wird, wir brauchen nur vielleicht etwas länger ;)

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