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GEMA: Wir legen fest, wer auf Tantiemen verzichtet

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Die Nachricht der Gründung einer alternativen Verwertungsgesellschaft ist inzwischen auch bei in größeren Medien angekommen. Zum Beispiel berichtet der Stern über das Crowdfunding der C3S und befragt dazu auch die GEMA. Dort sagt man, sich nicht vor der Alternative zu fürchten und darüber hinaus kommt es zu einem Statement zum Thema Creative Commons Lizenzen, das im Kontext gesehen einen mehr als bitteren Beigeschmack hat:

Die Gema erklärt auf Anfrage von stern.de, sie halte die Idee der Creative Commons, „grundsätzlich für unterstützenswert“. Sie stört allerdings, dass Künstler dabei freiwillig auf Tantiemen verzichten, die ihnen eigentlich zustehen.

Wenn man sich nun überlegt, dass auch GEMA-Mitglieder in vielen Fällen keine Tantiemen bekommen, dann wird das schon seltsam. Die GEMA findet es also nicht gut, wenn Urheber freiwillig auf Tantiemen verzichten, vielleicht weil sie sich einen anderen Mehrwert davon versprechen, aber es ist absolut in Ordnung, wenn GEMA-Mitglieder unfreiwillig auf Tantiemen verzichten, sei es aufgrund des GEMA-Ausschüttungschlüssels oder wegen irgendwelcher pauschalen Abrechnungen, bei der leider kleinere Künstler oft auf der Strecke bleiben? Haben wir das so richtig verstanden?

Sven Scholz (Singvøgel) hat speziell dazu bei Facebook ein paar Worte hinterlassen:

Aha, das Narrativ der ‪#‎GEMA‬ gegenüber der ‪#‎C3s‬ ist, dass Künstler bei dieser, speziell im/wegen des CC-Bereich/es „auf Tantiemen verzichten“ würden? Wenn die GMA sagt: „Wir glauben, dass der Verzicht auf Vergütungen nur für einen kleinen Teil der Musikurheber wirklich attraktiv ist.“ dann übersieht sie die vielen kleinen bis „mittleren“ Künstler unter ihren eigenen Mitgliedern, die aufgrund der asymetrischen Ausschüttungsschlüssel und vor allem der mangelhaften Berücksichtigung von Playlists u.ä. (Stichwort „Blackbox in Großraumdiskos, Nichtberücksichtigung von kleineren und Nischenevents“, Nichtzuordnung von Erlösen zugunsten von Pauschalverträgen, oder auch die neue Praxis, DJs zur Kasse zu bitten (die allein schon eine Frechheit ist), deren Playlists aber für eine Verteilung der Erlöse auf die tatsächlich gespielten Urheber gar nicht erst vorzusehen usw.) – ich würde bei einer Trackgenauen Abrechnung, wie die C3S sie anstrebt, und einem wirklich fairen Verteilungsschlüssel da gern mal die Rechnung aufmachen und würde mich nicht wundern, wenn am Ende rauskäme, dass der größere „Verzicht“, speziell bei kleinen bis mittelgroßen Urhebern, sogar deutlich bei der GEMA liegt….

In seinem privaten Weblog erklärt Sven dann auch noch einmal, warum es auch für GEMA-Mitglieder sinnvoll ist, die Gründung der C3S zu unterstützen.

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Das Crowdfunding der C3S läuft über Startnext und 43.735€ sind bisher zusammen gekommen. Die Fundingschwelle liegt bei 50.000€, was in den verbliebenen 62 Tagen locker zu schaffen sein sollte, auch die Chancen das große Ziel von 200.000€ zu erreichen ist zumindest nicht unrealistisch.

 

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