Singvøgel – JETZT

Cover: Singvøgel - JetztDie Singvøgel kann man einfach nicht in eine Schublade stecken. Das Trio um Karan, Duke und Sven bewegt sich mit seiner Musik irgendwo zwischen Chanson und Mittalaltermusik und da ich die drei persönlich kenne und wirklich sehr schätze, fällt es mir hier besonders schwer, objektiv zu bleiben. Ich will es aber dennoch versuchen und leicht habe ich es mir dabei sicher nicht gemacht.

Line-Up:

  • Karan Troubadoura
  • Duke Meyer
  • Sven Scholz

Tracklist:

  • Pegasus
  • Renn, Elfe, renn
  • Der Wahnsinn allein
  • Aller Anfang ist Meer
  • Dea Dia
  • Krähe im Kopf
  • Auch
  • Meistens auf der Flucht
  • Pegasus (Ambient Reprise)

Dort wo es mir bei den Vorgängeralben wie z.B. „Lieder sind…“ und „Für Zeiten wie diese“ an Wumms gefehlt hat, wird bei „JETZT“ anständig nachgelegt. Schön sauber produziert und abgemischt wirkt das Album gleich noch professioneller und verwöhnt meine wirklich anspruchsvollen Ohren. Der zarte Gesang von Karan kommt dadurch viel besser zur Geltung und Tieftöner Duke bekommt noch mehr Druck. Der Opener „Pegasus“ ist schnell zu einem meiner Lieblingssongs auf dem Album geworden. Mit seinen leicht sphärischen Klängen, dem Gesang von Karan und der wundervollen Melodie, die sich gleich am Anfang schon ins Gehirn einbrennt ist der Song ein schöner Einstieg in die Welt der Singvøgel. Mit „Renn, Elfe, renn“ kann ich mich persönlich noch nicht so recht anfreunden, aber „Der Wahnsinn allein“ und „Aller Anfang ist Meer“ mit der engelsgleichen Stimme von Karan reissen das schnell wieder raus. Das scheinbar von Jean Michel Jarre und Enya inspirierte „Dea Dia“ ist der längste Song auf dem Album und bietet genug Zeit zum Lauschen und Entspannen. Die nötige Vorarbeit hat „Aller Anfang ist Meer“ ja schon geleistet – nur dass sich Karan bei „Dea Dia“ mit dem Gesang eher zurück hält und mehr Gewicht auf die Instrumente bzw. die Klänge gelegt wird. Das Stück eignet sich daher besonders gut, um nach einem langen Tag abzuschalten oder zwischendurch immer mal wieder der realen Welt zu entfliehen. Und auch wenn Tieftöner Duke es nur schwer nachvollziehen kann, ist „Auch“ ein ähnliches Stück für mich. Die eingängige Melodie und der beruhigende tiefe Gesang von Duke machen den Song zu etwas ganz Besonderem. Aber da wären noch das rockige „Krähe im Kopf“, bei dem man einfach mitwippen und mitsingen muss, das mitreissende „Meistens auf der Flucht“ mit seinen spanisch klingenden Gitarren und das fast endlos erscheinende „Pegasus (Ambient Reprise)“, was das Album gelungen ausklingen lässt.

Für mich ist „JETZT“ keine Partyscheibe, sondern Musik, die ich mir anhören will, wenn ich zur Ruhe kommen und richtig zuhören will. Und noch nie habe ich so lange gebraucht, um eine Rezension zu schreiben. Nicht, weil mir absolut nichts eingefallen ist, sondern vielmehr deshalb, weil mir so viele Gedanken in den Kopf schießen wenn ich die Songs höre, dass diese nur schwer auf das virtuelle Papier zu bringen sind. Die Singvøgel machen ihr eigenes Ding und das machen sie gut. Hört mal rein…

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Singvøgel: 
JETZT
Unsere Wertung: 90%
JETZT 
wurde am 1. Dezember 2012 
über Eigenvertrieb 
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