Für Freunde des Oldschool Death-Metal war am Samstag (10.03.2012) genau das richtige Event: Asphyx im Turock. Mit ihrem brandneuen Album „Deathhammer„(*) im Gepäck waren die Niederländer unterwes und machten auch im Turock Halt. Hier fühlt sich die Band um Martin van Drunen besonders zu Huase, haben sie doch 2010 ihre Live-CD/DVD „Live Death Doom“ im Turock aufgenommen. Mit insgesamt 3 Vorbands startete der ausverkaufte Abend um 19 Uhr. Bei einem Vorverkaufspreis von 12,-€ (Abendkasse wären 15,-€ gewesen) ein absoluter Preiskracher!
18:30 Uhr Einlass
19:00 – 19:40 Necrowretch
20:00 – 20:40 Blizzard
21:00 – 21:40 Sonne Adam
22:00 – 23:55 Asphyx
Die ersten beiden Bands habe ich nicht sehen können, erst zu Sonne Adam stand ich dann in der ersten Reihe. Wohlweislich ganz außen, denn erstens ist die Lüftung sonst echt unangenehm (es pustet direkt unter der Bühne hervor und einen Fotograben gibt es nicht) und zweitens würde es weiter in der Mitte später anstrengend werden. Zwei mutige Fotografen hatten sich dort allerdings postiert. Gut, für den Blickwinkel war mein Standort nicht der Beste, aber alles geht halt nicht immer.
Sonne Adam hätte ich mir allerdings nicht unbedingt anschauen müssen, sie haben mich so gar nicht umgehauen. Die Songs waren mir zu langsam, da steckte irgendwie keine Power hinter. Der Funke sprang nicht über. Die Ansage von Sänger Dahan am Anfang des Auftritts „Bring beer on stage!“ wurde nicht erhört, so saß die Band dann eher auf dem Trockenen. Die Deathmetaller aus Israel sind bei Century Media / Imperium Productions unter Vertrag und ihre letzte CD „Transformation„(*) wurde im April 2011 veröffentlicht.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann mit Asphyx weiter. Und meine ursprünglichen „Befürchtungen“ bewahrheiteten sich: im Publikum ging es gut ab und so einige hatten Spaß am Stagediven. Aber genau so soll es ja auch sein. Das fand auch Martin van Drunen, der sogar ansagte, dass das hier ein Oldschool-Konzert ist und Stagediven einfach dazugehört. Nur mögen die Fans bitte auf die Effektgeräte und Kabel der Stromgitarren aufpassen – diese wurden immer mal wieder rausgerissen, wenn jemand aus Versehen mit dem Fuß in den Kabeln hängen blieb.
Die Ansage war berechtigt und für mich das Signal die Leute, die am Rand bei mir auf die Bühne klettern wollten, in die Mitte zu schicken: stand doch direkt vor mir das Equipment von Bassist Alwin Zuur. Prima, da hatte ich dann endgültig einen ruhigen Platz.
Die Band gab alles, so wie ich das von Paul und Martin schon von Hail of Bullets kenne (Asphyx hatte ich bisher nicht live gesehen). Daheim habe ich von beiden Bands keine CDs, doch live macht es immer wieder Spaß und ich gehe gerne zu den Auftritten.
Als Intro hatte sich die Band einen Klassiker ausgesucht: „The Quest for Absurdity“ vom Album „The Rack„(*) (1991), doch wie sich das für eine CD-Releaseparty gehört, fanden natürlich auch jede Menge Songs der aktuellen Scheibe in der Setlist Platz. Insgesamt 8 der 10 Songs, darunter der Titeltrack „Deathhammer“, „We doom you to Death“ oder „Der Landser“, begeisterten das Publikum. Die Stimmung war absolut klasse, den Fans wurde so richtig eingeheizt.
Nicht nur für Freunde des Oldschool Death-Metals war das ein tolles Konzert, die Band hat sich so richtig reingehängt. Paul ist ja eh der Meister der Grimassen und Martin steht dem in Nichts nach. Die Fans wurden freundlich behandelt und nicht sofort von der Bühne geworfen, selbst wenn sie mit den Musikern bangten und nicht sofort wieder auf der Menge verschwanden.
Das Licht war wie immer im Turock: hier bot sich die Gelegenheit, Fotografieren mit Blitz zu üben. An sich bin ich ja nicht so der Freund davon, aber wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollen die Bilder ja trotzdem gut werden. Für mich also eine gute Übungsstunde.
Um 23.55 Uhr sollten Asphyx aufhören, ein kleines bisschen haben sie überzogen. Wenn es nach dem Publikum gegangen wäre, hätte es gerne noch mal 2 Stunden dauern können. Danach ging es im Turock noch mit einem Death-Metal Abend weiter. Für mich aber nur bis ca. 1.20 Uhr, dann hieß es: ab zum Bus.
Setlist Asphyx:
The Quest for Absurdity
Into the Timewastes
Scorbutics
Ms Bismarck
Deathhammer
We doom you to Death
Food for the Ignorant
Eisenbahnmörser
Minefield
Vermin
Reign of the Brute
Forgotten War
Der Landser
Black Hole Storm
The Flood
Wasteland of Terror
Last one on Earth
As the Magma Mammoth Rises
Noch mehr Fotos vom Konzert gibt es hier.
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@venuemusic Asphyx – 10.03.2012, Essen Turock: Für Freunde des Oldschool Death-Metal war am Samstag (10.03.2012)… http://t.co/t4Z3ijhe