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Cover: David Pfeffer - I Mind

David Pfeffer – I Mind

Cover: David Pfeffer - I Mind Castingshows sind ja überhaupt nicht mein Ding. Egal ob DSDS, X Factor, Supertalent oder wie sie alle heissen: Nach der ersten Staffel hielt sich mein Interesse absolut in Grenzen. Trotzdem muss ich zugeben, dass „X Factor“ hier mit zwei positiven Eigenschaften glänzen kann: erstens mit der Abwesenheit von Dieter Bohlen und zweitens sogar mit ein bisschen Niveau. Ausserdem verzichtet man bei X Factor größtenteils auf persönliche Schicksals-Geschichten der Teilnehmer, die auf die Tränendrüse der Zuschauer drücken sollen. Lediglich ein wenig Hintergrundinfos zur Person werden geliefert.

In der letzten X Factor Staffel wurde ein Kandidat besonders umschwärmt: Der 29jährige beurlaubte Polizist David Pfeffer, der mit seiner sensiblen und gefühlvollen Stimme viele Zuschauer – vor allem weibliche – verzaubert. Eigentlich ist er auch kein Fan von Casting-Shows, aber als er auf X Factor aufmerksam gemacht wurde, packte ihn doch die Neugier. Da wusste noch keiner, was aus diesem Experiment werden würde – ursprünglich wollte er sich ja nur eine Meinung bilden. Und sein Auftreten war stets souverän, fast schon zurückhaltend und mit Hilfe seiner eher ernsthafteren Art konnte er auch die Jury überzeugen. Sein Mentor Till Brönner war hin und weg von David und sein Gesangstalent, kombiniert mit seiner liebenswerten Art verhalf ihm letztendlich zum Sieg.

Tracklist:

  1. Up To Us
  2. Fall On Me
  3. I’m Here
  4. Riot In My Veins
  5. Wasted Light
  6. Losing My Time
  7. Changes
  8. Piece By Piece
  9. All Blessings Fall
  10. Out Of Mind

Der Grundstein für die musikalische Karriere von David Pfeffer – oder „Sergeant Pepper“ wie er auch genannt wird – ist gelegt und auch wenn ich Castingshows nicht mag, muss ich zugeben, dass sie eine Karriere anständig ankurbeln können. Man muss es nur nutzen und darf sich nicht von jedem einwickeln lassen, der angeblich nur das Beste für einen will. Auch für David Pfeffer geht es nun los und jetzt heisst es: Chancen nutzen. Auf seiner Debüt-CD „I Mind“ sind ruhige und verträumte Pop- und Rock-Stücke zu finden, die wie angegossen zu ihm und seiner charismatischen Stimme passen. Und auch beim Songwriting kann er absolut überzeugen (Losing My Time, Out Of Mind). Musikalisches Futter für seine Fans, die er im Laufe der Show gewinnen konnte und die dürften auch mit dem Album bestens bedient sein. Jetzt wo David noch die Sendung X Factor und deren Hype im Rücken hat, wird sich das Album verkaufen wie geschnitten Brot. Ich befürchte jedoch, dass David sich nicht mehr wirklich von der Masse absetzen kann, wenn der Hype mal nachlässt – egal wie gut er doch singen kann. Da müssen dann die Fans ran ans Werk und dem Rest der Welt zeigen, dass ihr David etwas ganz Besonderes ist. Denn es wäre wirklich schade, wenn es mit seinem großen Traum – der Musik – nicht klappen würde. Allein weil er nach aussen nicht das Bild eines typischen Castingshow Teilnehmers vermittelt. David könnte der nette Typ von nebenan sein, der ohne die ganzen peinlichen Aktionen und das affige Getue auskommt, das man sonst so von vielen Teilnehmern gewohnt ist und die sich erhoffen, mit Hilfe dieser Totalausfälle weiter zu kommen. Aber vielleicht ist dann doch gerade seine smarte, ernstere und vor allem normale Art der Stolperstein, der auf dem Karriereweg liegt. Ich hoffe es nicht…

David Pfeffer: 
I Mind
Unsere Wertung: 80%
I Mind 
wurde am 9. Dezember 2011 
über Columbia d (Sony Music) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
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