Wenn man am ersten Festivaltag noch arbeiten muss, verpasst man leider die ersten Bands. So ging es auch mir wieder mal dieses Jahr. Doch so im Nachhinein war es nicht mal so die schlechte Idee, später da zu sein, denn so habe ich das Unwetter, welches auch über das Amphitheater gezogen ist, im Zug noch mitbekommen und war trockenen Fußes auf dem Festivalgelände. Glück im Unglück.
Grade noch rechtzeitig habe ich es zu Primordial in den Fotograben geschafft und los ging es mit dem Rock Hard Festival 2011.
Auf dem Festivalgelände war es schon richtig voll und die Sonne lachte nach dem Gewitter vom Himmel. Das war für die Blackmetaller etwas unpassend, denn Bands mit Corpsepaint wirken einfach besser, wenn es düsterer ist. Mit ihrem neuen Album „Redemption at the Puritans Hand“, welches im April erschienen ist, kamen die Iren zum Rock Hard Festival. Die Musik ist mir teils zu langsam, die irische Band, die auf fast 25 Jahre Bandgeschichte zurückblicken kann, hat im Laufe der Zeit auch einen leichten Wandel in ihrer Musik erfahren, denn zum Teil geht der Stil nun in Richtung Doom-Metal. Auch der Sound war vorne nicht so dolle. Das ist im Amphitheater leider oft so, da man direkt vor den Bassboxen steht und dann mehr oder weniger nur Gewummer hört. Wer guten Sound haben will, der muss sich weiter nach oben auf die Stufen setzen, da kann man schön bequem dem Konzert folgen.
Bei der Autogrammstunde von Triptykon war es ziemlich voll, Tom Fischer war einer der heißersehnten Gäste, da er mit seiner ehemaligen Band Celtic Frost bereits 2x abgesagt hatten. So wollten sich die Fans natürlich auch Autogramme sichern.
Danach erstmal was futtern, mit leerem Magen ist das alles nur halb so schön. Die Auswahl an Essen ist ja reichhaltig, die Preise meist noch grade im Rahmen. Die Preise für das Essen bei solchen Veranstaltungen sind ja leider immer recht hoch und billiger wird es von Jahr zu Jahr auch nicht. Aber geschmeckt hat es, mjam.
Natürlich musste ein Festivalshirt sein, leider gibt es keine Longsleeves mehr, die waren immer cool.
Mit Enslaved ging es um 19.45 Uhr Uhr weiter. Der Trend blieb bei düsterer Musik, aber nicht nur im Fotograben war es voll. Doch als die dunkel aufziehenden Wolken ein paar Tropfen haben fallen lassen, sind viele geflüchtet. Wer noch Platz unter der Überdachung der Bühne gefunden hat, der hatte Glück, der Rest ist nach hinten geflüchtet. Dabei hörte es schnell wieder auf. Hey, wir sind doch nicht aus Zucker, die paar Tropfen waren ja nun wirklich nicht schlimm. Enslaved feiern dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen und taten das mit Songs wie „Ethica Odini“, „Raidho“ oder „Lightening“ vom aktuellen Album „Axioma Ethica Odini“, oder den Titelsongs früherer CDs wie „ISA“ oder „Ruun“. Aber auch die Norweger konnten mich nicht 100%ig überzeugen, ist aber auch nicht ganz meine Musik.
Nach Postmortem waren nun Primordial mit ihrer Autogrammstunde dran, welche ebenfalls gut besucht war. Eigentlich war diese für 16 Uhr angesetzt gewesen, aber die Band wollte lieber später am Abend Autogramme geben und da noch ein Slot frei war, wurde diesem Wunsch gerne nachgegeben.
Um 21.30 war es dann so weit: der Headliner des Tages betrat die Bühne. Hier wusste ich aber schon vorher, dass mich der Auftritt nicht so umhauen würde, hatte ich doch Tom Fischer mit seiner früheren Band Celtic Frost bereits auf dem Wacken gesehen. Und fand sie ziemlich langweilig. OK, nun waren Triptykon hier und nicht Celtic Frost, aber viel besser hat mir deren Musik auch nicht gefallen. Allerdings war ich da ziemlich alleine mit meiner Meinung, denn dem Publikum hat es super gefallen, die Stimmung war klasse, es wurde gerockt. Na, das ist doch die Hauptsache! So hat sich für die Fans das Warten auf Tom Fischer doch gelohnt – und das auch für Celtic Frost Fans, denn mehr als die Hälfte des Sets waren altbekannte Celtic Frost Titel wie „Circle of the Tyrants“.
Das Set ging bis ziemlich genau 23 Uhr, da es im Amphitheater eine ziemlich strenge Curfew gibt. Aber zum Glück war wieder alles super organisiert und die Bands hatten ziemlich pünktlich angefangen, so dass alle ihren geplanten Set zu Ende spielen konnten. Ich habe mir dann zur Feier des Abends noch einen Coctail gegönnt und den Rest des Sets von den oberen Rängen angehört.
Tja, und damit war Tag 1 auch schon vorbei. Leider immer viel zu kurz und für mich mit noch keinem Highlight. Aber das würde schon noch werden, am Samstag sollte es um 12.45 Uhr mit Dreamshade weiter gehen.
Running Order
15:00 – 15:35 CONTRADICTION
15.55 – 16.40 PROCESSION
17.00 – 17.45 POSTMORTEM
18.15 – 19.15 PRIMORDIAL
19.45 – 21.00 ENSLAVED
21.30 – 23.00 TRIPTYKON
Autogrammstunden
17:00 – 17:45 ENSLAVED
18:00 – 18:45 CONTRADICTION
19:00 – 19:45 TRIPTYKON
20:00 – 20:45 POSTMORTEM
20:45 – 21:30 PRIMORDIAL (verlegt von 16 Uhr)
Alles zum Rock Hard Festival 2011 bei venue music:
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- Berichte: Tag 1 | Tag 2 | Tag 3 | Fazit
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