My Glorious haben sich im Januar 2008 zusammengefunden, nachdem die Rockband „Fresh“ in ihre Bestandteile zerfiel. „Fresh“ tourte durch England, Deutschland, Bosnien, Kroatien, Serbien, Slowakei und Österreich und hatte das unsagbare Glück, sowohl große Shows, als auch kleinere Gigs in den verschiedensten Ländern spielen zu können. Nachdem zwei der ursprünglich fünf Mitgliedern in die Fanränge wechselten und ausgerechnet einer davon der Sänger war, entschieden sich die übrig gebliebenen drei als Trio weiter zu machen. Der Kreativkopf Samuel Fischer verleiht der Musik des Rock-Trios nun eine verwechselbare Stimme und haut kräftig in die Gitarren-Saiten. Am Bass und Schlagzeug sind die Zwillinge Paul und Gregor Sailer zu hören.
Line-Up:
- Samuel Fischer – Vocals, Guitar
- Gregor Sailer – Bass, Backing Vocals
- Paul Sailer – Drums, Backing Vocals
Tracklist:
- Love Extenders
- You Should Be Dancing
- Blue Horizon
- Break My Heart
- Under The Water
- Blind Believer
- Horse
- Blow Up The Sun
- Use Me
- Atmosphere
- It’s Love When
- Timetraveller
Dass auch ein Trio im Rockbereich anständig Lärm machen kann, haben schon einige andere Bands bewiesen. Die drei Jungs von My Glorious können aber nicht nur anständig Lärm machen, sondern sie legen ihm noch eine Portion Wumms drauf. Die Melodien gehen sehr in den Indie-Rock Bereich, aber wie bei „You Should Be Dancing“ schön zu hören ist, driftet der Beat oft in den Disco-Bereich ab. Die kraftvollen Beats treffen auf ehrliche Lyrics und schaffen einen groovigen Rock, wie man ihn bisher selten gehört hat. Dass die Jungs auch nachdenklich sein können beweisen sie in der leicht kratzigen und eckigen Ballade „Blue Horizon“. Völlig aus der Reihe tanzt allerdings „Horse“ mit weiblichem Backgroundgesang und absolut harmonischen Gitarren. „Blow Up The Sun“ schlägt in die gleiche Kerbe, bevor es mit dem Crossover-Song „Use Me“ ungeahnt bombastisch weitergeht. Das Instrumentalstück „Timetraveller“ schließt das Album mit sphärischen Klängen gekonnt ab. Mein absoluter Favorit bleibt aber „You Should Be Dancing“, mit den vollen Discobeats und den funkigen Einschlägen.
Fest steht: Insgesamt wird kräftig in die Bass-Saiten und Drum-Felle gehauen. Kombiniert mit den leicht melancholischen Melodien, dem Brit-Rock-Einfluss á la Liam Gallagher und der manchmal ungemein leidenden Stimme von Samuel ergibt das eine wirklich spannende Mischung. Ungewohnt, aber enorm kraftvoll.