Viel gibt es über „Evan Freyer“ noch nicht zu berichten. Als Frontmann von lokal angesehenen Bands wie „Five Degrees“ und „The Cheap Limousines“ sang er auf den Bühnen im Bergischen Land. In dieser Zeit sammelte er viele Erfahrungen. Auf seiner neuen Solo-CD mit dem Titel „Mistakes Included“ versucht er die vielen positiven Aspekte des Lebens einzufangen. Sein Markenzeichen sind eingängige Melodien im Pop-Bereich, welche auch ab und zu mit einer verzerrten Gitarre zu glänzen wissen. Sein erstes Album „A Perfect Point Of View“ wurde von ihm selbst vertrieben und konnte innerhalb kurzer Zeit über 100 mal verkauft werden. Sein zweites Werk „Mistakes Included“ werde ich mir heute vornehmen.
Tracklist:
- Mistakes Included
- Sunny Day In A Winter’s Breath
- See The Light
- The Best Of The Best Is The One With Something To Say
- Anyway
- Lilly
Das Cover fällt schonmal positiv auf: Es ist im Stil eines vollgekritzelten Schulaufgabenheftes gehalten und vermittelt den Eindruck, als hätte er dort seine Erlebnisse und Erfahrungen aufgeschrieben, um ihnen später eine Melodie zu verpassen. Passend dazu haut uns der Titelsong „Mistakes Included“ einen geschriebenen Brief mit allen Fehlern um die Ohren. Die Melodie geht ins Ohr und Evan versucht mit seinem Gesang in den oberen Oktaven zu überzeugen. Leider trifft er die hohen Töne nicht wirklich sauber, aber was macht das schon. Hier kann man da absolut drüber wegsehen, denn die Melodie steht absolut im Vordergrund. „Sunny Day In A Winter’s Breath“ klingt im Gegensatz zum Vorgänger-Song ziemlich gequält und fängt nach einer Minute an zu nerven. „See The Light““ klingt da schon wesentlich optimistischer und fröhlicher. Der Groove verbreitet gute Laune und lässt uns den Ausrutscher von „Sunny Day In A Winter’s Breath“ vergessen und verzeihen. Was besonders auffällt ist der Bass, der Evan bei den hohen Tönen etwas „unter die Arme“ greift und falsch getroffene Töne einfach überspielt. „The Best Of The Best Is The One With Something To Say“ kommt im Gegensatz zu den anderen Songs sehr rockig rüber und Evan wirkt schon fast aggressiv und frech gegenüber seinen Singer und Songwriter-Kollegen. Immerhin ist er doch selbst einer und somit bekommt der Song schonmal den „Vorsicht Ironie!“-Stempel aufgedrückt. Der „Au, au!“ Aufschrei bringt noch ein wenig Abwechslung in den viel zu lang betitelten Song. Nach dem rockigen Ausflug kommt eine Ballade. Bei „Anyway“ hört man plötzlich eine Mitsängerin, deren dunkle und klare Stimme den Hörer etwas abschweifen lässt. „Lilly“ schlägt in die gleiche Kerbe“ und überzeugt mit Klavier-Klängen. Fast wie in Trance lausche ich dem letzten Song der CD zu und stelle fest, dass sich der Titel des Albums „Mistakes Included“ durch die CD zieht. Die Musik hat Evan hier nicht neu erfunden, aber das weiss er auch und das war auch nicht seine Absicht. Man merkt deutlich, dass es ihm wichtig ist zu singen – dabei spielt es keine Rolle, ob alle Töne exakt getroffen werden. Wenn er singt, dann ist er nicht mehr zu halten und genau das macht ihn so sympathisch. Da stören kleine Fehler absolut nicht.