Name: Spieltrieb
geboren: Anfang 2004
Käuflich: Ja.
Hobbys: Klingen, Trinken, Rauchen
Lebensmotto: Immer weiter Lieder machen …
Die letzte CD des Liedermacher Duos aus Oldenburg erschien im Dezember 2005 und war eine richtige Ohrwurmscheibe. „Regionalexcess“ war der erste Longplayer mit 17 Songs und einem Musikvideo. Das Jahr 2006 nutzen die Jungs, um Konzerte zu geben und ihre dritte CD aufzunehmen. „Schönes Ding“ heisst sie und erschien bereits im November 2006.
Line-Up:
- Lennart Quiring und Philipp Kasburg
Tracklist:
- Als alles anfing
- Dieses Lied
- Mein Sonnenschein
- Let me InSect
- Meine Sicht
- Und es geht
- Sex-Komplex
- Mein Sumpfgenosse II
- Spam mich zu
- Weißt du, wie scheiße das Lied ist?
- Soll und Haben
- Dickes Blut
- Vom Vortag
- Ganz leise
- Der letzte Tag
Anspieltipps:
*Dieses Lied*
Musikalische Selbstbeweihräucherungen gibt’s genug – Spieltrieb machen mal was anderes: Sie singen uns wie scheisse das Lied doch ist. Auch wenn der Song dabei nicht gut abschneidet ist er ein absoluter Ohrwurm und Spaßmacher.
*Mein Sumpfgenosse II*
Der Song schließt nahtlos an „Mein Saufgenosse I“ an. Lieder über das eigene Versumpfen kommen immer sehr gut beim Publikum an – das sah man zum Beispiel schon an Joint Ventures „Ich brauch Personal“. Melodisch auch ein Ohrwurm und mein Lieblingssong auf der CD.
*Dickes Blut*
Musikalisch erinnerte mich der Song anfangs an Reinhard Meys „Über den Wolken“ – hat aber wesentlich mehr Charakter und gefällt mir besser. Ein Song über das deutsche Wetter und das dicke Blut der Bewohner von nordischen Städten. „Und du sagst, es müsste Sommer sein. Und irgendwie klingst Du so geknickt. Ich hab ja auch nichts gegen Sonnenschein. Doch für den Sommer ist mein Blut zu dick.“
*Spam mich zu*
Wer kennt es nicht? Man startet das Mailprogramm und wird gleich zugespamt mit Werbung, Pornolinks und anderen unnötigen Dingen. Spieltrieb haben nun einen Song über Spam geschrieben und das mit einem Wortwitz, dass ich jedes Mal grinsen muss wenn ich den Song höre. Das Intro erinnert mich kurz an Trios „Da da da“ – liegt wohl an der Casio VL-1. Der Refrain ist der absolute Ohrwurm und prägt sich durch den „Kinderliedcharakter“ sehr schnell ein:“ Anna mags Anal, Carola Oral, die Vagina von Nina verkehrt gern mal intimer, mit nem Aal, ganz normal“.
Fazit:
Ich sage es jetzt nicht gerne, aber irgendwie erinnert mich die Covergestaltung ein wenig an Joint Ventures „Extrem Liedermaching“. „Schönes Ding“ hat seinen Namen redlich verdient und knüpft nahtlos an das Vorgängeralbum „Regionalexzess“ an. Die Produktion erscheint mir etwas fetter ausgefallen zu sein. Philipp und Lennarts markante Stimmen sind das Markenzeichen von Spieltrieb, welches man aus tausenden von Liedermacher-Songs raus hört. Seit „Student 2010“ hat die Musik von Spieltrieb für mich ein wenig studentischen Flair. Die Texte treffen den Zeitgeist haargenau und die Musik ist lebendig und macht Spaß. Die beiden Jungs zeigen, dass man nicht nur jammern muss in dieser Zeit – sie prangern schon einige Missstände an, aber das stets mit Witz und Charme. Ich kann Euch das „schöne Ding“ bedenkenlos empfehlen – kaufen! Anhören könnt Ihr Euch die Soundsamples der kompletten CD auf der Bandhomepage, dort könnt Ihr die CD auch für 10 Euro bestellen.